«Zwei am Morge» war ein beliebtes Comedy-Format von SRF, es lief auf verschiedensten Kanälen und erreichte viele Menschen. Man nahm unter anderem auch Roger Federer auf die Schippe oder machte sich über alltägliche WG-Situationen lustig. Doch wie weit darf ein staatlicher Sender gehen? Wo hört Satire auf? Der Meinung des FC Basel nach ist dies dann der Fall, wenn zum Beispiel der offizielle Ligabetrieb im Schweizer Fussball gestört wird.
Was ist passiert? Unbemerkt von vielen hat sich ein ehemaliges «Zwei am Morge»-Mitglied am vergangenen Spieltag in die Coachingzone der Basler geschlichen und den Trainer gespielt. Mit offizieller FCB-Kleidung hat der junge Mann hinter Heiko Vogel gestikuliert und den Spielern auf der Bank Befehle gegeben. Ersatzspieler Michael Lang hat schnell gemerkt, dass dieser Mann nicht zum Basler Staff gehört und das Sicherheitspersonal alarmiert. Der falsche Trainer wurde abgeführt.
«Die Aktion ist nicht nachvollziehbar»
Der FC Basel machte danach seinem Ärger in einer Medienmitteilung Luft. «Wir können nicht nachvollziehen, dass sich ein seriöses Medium unrechtmässigen Zutritt in die Coachingzone verschafft und dadurch die Störung eines offiziellen Ligaspiels in Kauf nimmt.» Trainer Heiko Vogel hat scheinbar nichts von der ganzen Aktion mitbekommen. Auf die Frage, ob er was gemerkt habe, antwortete der 47-Jährige scherzend: «Ich kann ja nicht zugeben, dass er mir gute Tipps gegeben hat».
Beim schweizerischen Fernsehen hält man den Ball flach. Die Guerilla-Aktion sei orchestriert gewesen und soll Teil des Nachfolgeformats von «Zwei am Morge» sein. Die beteiligten Personen seien vom FCB akkreditiert gewesen und der Coachingzonen-Eindringling habe ein offizielles Ticket gehabt. Man sei mit den Baslern in Kontakt.
Trotzdem gibt es für den Komiker wohl Konsequenzen. Er wird mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Stadion-Verbot kriegen. Ob sich die Gratis-PR lohnt, wird sich noch zeigen. SRF sagt in der Stellungnahme, dass weitere Informationen zum neuen Format folgen werden. (nsa)
Mehr zum FCB
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |