Schlussspurt im Schotten-Modus
Diese Ungerechtigkeit droht jetzt in der Super League

Wie gehts weiter nach der Ligateilung? Blick liefert Antworten auf die drängendsten Fragen, was in der Schlussphase der ersten Saison im Schotten-Modus passiert.
Publiziert: 01.05.2024 um 17:24 Uhr
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Aktualisiert: 01.05.2024 um 17:57 Uhr
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Der FC Luzern (im Bild Ardon Jashari) könnte am Ende mehr Punkte als Teams vor ihm haben – und dürfte trotzdem nicht in den Europacup.
Foto: keystone-sda.ch
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Sebastian WendelReporter Fussball

Warum wird die Liga überhaupt in zwei Gruppen geteilt?

Nach 20 Jahren Zehnerliga wurde auf die laufende Saison hin die Super League auf 12 Teams vergrössert, im Zuge dessen brauchte es auch eine Modusveränderung. Die anfänglich beschlossenen Playoffs wurden wieder verworfen und der Modus der schottischen Premier League übernommen – also die Teilung der Liga nach 33 Runden in «Championship Group» und «Relegation Group» à je sechs Teams.

Wie lange dauert die Saison noch und wer spielt gegeneinander?

Es gibt noch 5 Runden, am Ende werden also 38 Spieltage absolviert sein (bisher 36). In der Championship Group spielen die sechs besten Teams der ersten 33 Runden noch je einmal gegeneinander, das Gleiche in der Relegation Group mit den sechs schlechtesten Teams.

Werden die Punkte wie zu Nationalliga-A-Zeiten (bis 2003) geteilt?

Nein, alle Teams behalten die Punktzahl aus den ersten 33 Runden.

Wie viele Teams kommen in den Europacup?

Die Schweiz erhält für die kommende Saison fünf Plätze für den Europacup – vier für die Liga, einen für den Cupsieger. Weil sich der Cupsieger (entweder Lugano oder Servette) ziemlich sicher auch über die Liga für den Europacup qualifizieren wird, darf auch der Fünftplatzierte der Super League ins internationale Geschäft. Rang 1 und 2 berechtigen für die Champions-League-Quali, Rang 3 für die Europa-League-Quali, Rang 4 und 5 für die Conference-League-Quali.

Um was geht es in der Relegation Group?

Darum, wer direkt absteigt und wer in die Barrage muss. Rang 12 (aktuell Stade Lausanne-Ouchy) fliegt ohne Auffangnetz in die Challenge League, Rang 11 (aktuell GC) hat die Chance, in Hin- und Rückspiel gegen den Zweitplatzierten der Challenge League doch noch die Klasse zu halten.

Welche Ungerechtigkeit droht am Saisonende?

Vor der Einführung des Schotten-Modus wurde diskutiert, ob der Bestplatzierte der Relegation Group eine Chance auf den Europacup bekommen soll. Das wurde verworfen. Heisst: Auch wenn nach 38 Runden der Siebtplatzierte mehr Punkte auf dem Konto hat als der Fünft- oder Viertplatzierte (was aktuell gut möglich ist), guckt er bei der Vergabe der internationalen Startplätze auf jeden Fall in die Röhre.

Haben nach 38 Spieltagen alle Teams je 19 Heim- und Auswärtsspiele absolviert?

Ja, das wird so sein. Dafür war es nicht möglich, dass jedes Duell bis Ende Saison auf je zwei Heim- und Auswärtsspielen aufgeteilt wird.

Und was passiert in der Challenge League?

In der zweithöchsten Liga ist nach der Übergangssaison 2022/23 wieder alles beim Alten: Zehn Teams spielen in 36 Runden je vier Mal gegeneinander. Rang 1 steigt direkt in die Super League, Rang 2 geht in die Barrage gegen Rang 11 der Super League. Rang 10 steigt direkt ab und wird vom besten Team der Promotion League ersetzt.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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