Salzburg-Meistertrainer kommt
Sportchef Malenovic macht FCZ zum Red-Bull-Klub

Der neue FCZ-Sportchef Milos Malenovic lotst zwei erfahrene Männer aus dem Red-Bull-Kosmos nach Zürich. Für Ex-Bullen-Coach Ricardo Moniz wird eine neue Stelle geschaffen.
Publiziert: 20.10.2023 um 13:56 Uhr
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Aktualisiert: 20.10.2023 um 14:26 Uhr
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Ricardo Moniz bringt als neuer FCZ-Spielerentwickler viel Erfahrung mit: Der Holländer führte unter anderem Red Bull Salzburg 2012 zum Double.
Foto: Keystone
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Dass der neue FCZ-Sportchef Milos Malenovic (38) bei seinem ersten Transfer einen Holländer nach Zürich holt, ist etwa so überraschend, wie dass im Herbst die Blätter fallen. Denn er hat sich während seiner Karriere als Spieleragent vor allem in den Benelux-Ländern ein enormes Beziehungsnetz aufgebaut.

Nun holt Malenovic den Holländer Ricardo Moniz (59) nach Zürich. Als Leiter Spielerentwickler. Diese Stelle gabs zuvor nicht und wurde im Zuge der in diesem Bereich angestrebten Professionalisierung geschaffen.

Ungeschlagener FCZ ist europaweit herausragend

Vor einem Jahr sieglos Letzter, nun ohne Niederlage Erster – mehr Steigerung geht nicht. Der FCZ unter Trainer Bo Henriksen ist mit zehn Spielen ohne Niederlage das einzige Super-League-Team, das immer punktete. Und zwar rekordmässig: Noch nie in der Klubgeschichte ist Zürich derart stark in eine neue Saison gestartet. Auch nicht vor zwei Jahren in der Meistersaison.

Am Samstag kommts nun zum Hit bei Meister YB. Doch schon vor dem Gipfeltreffen ist klar, dass der FCZ mit seiner monatelangen Ungeschlagenheit europaweit herausragt. In den grossen Ligen glänzen zwar Barcelona, Tottenham, Arsenal, Leverkusen, Bayern, Dortmund und Nizza mit einer Bilanz ohne Niederlage. Aber in diesen Ländern sind erst höchstens acht Runden gespielt worden. In Italien hat schon jeder Klub mindestens einmal verloren.

Die Situation in den anderen Zwölferligen Europas? In Österreich macht Sturm Graz einen auf FCZ, liegt nach zehn Runden ebenfalls ungeschlagen vorne. Und in Schottland ist es Leader Celtic, der in den ersten acht Runden noch nicht verlor.

Zu einem Schweizer Rekord fehlt aber auch Zürich noch ein ganzes Stück. Es war der FCZ selber, der mit Legende Köbi Kuhn im Team saisonübergreifend 1975 und 1976 surreal scheinende 35 Ligapartien in Folge nicht verlor. (md)

Vor einem Jahr sieglos Letzter, nun ohne Niederlage Erster – mehr Steigerung geht nicht. Der FCZ unter Trainer Bo Henriksen ist mit zehn Spielen ohne Niederlage das einzige Super-League-Team, das immer punktete. Und zwar rekordmässig: Noch nie in der Klubgeschichte ist Zürich derart stark in eine neue Saison gestartet. Auch nicht vor zwei Jahren in der Meistersaison.

Am Samstag kommts nun zum Hit bei Meister YB. Doch schon vor dem Gipfeltreffen ist klar, dass der FCZ mit seiner monatelangen Ungeschlagenheit europaweit herausragt. In den grossen Ligen glänzen zwar Barcelona, Tottenham, Arsenal, Leverkusen, Bayern, Dortmund und Nizza mit einer Bilanz ohne Niederlage. Aber in diesen Ländern sind erst höchstens acht Runden gespielt worden. In Italien hat schon jeder Klub mindestens einmal verloren.

Die Situation in den anderen Zwölferligen Europas? In Österreich macht Sturm Graz einen auf FCZ, liegt nach zehn Runden ebenfalls ungeschlagen vorne. Und in Schottland ist es Leader Celtic, der in den ersten acht Runden noch nicht verlor.

Zu einem Schweizer Rekord fehlt aber auch Zürich noch ein ganzes Stück. Es war der FCZ selber, der mit Legende Köbi Kuhn im Team saisonübergreifend 1975 und 1976 surreal scheinende 35 Ligapartien in Folge nicht verlor. (md)

Moniz ist in Europa kein unbeschriebenes Blatt. Er war bei Red Bull Salzburg Trainer, als der damals aufstrebende Dosenklub 2012 in Österreich das Double holte. Danach war er Cheftrainer in verschiedenen Ländern wie Ungarn, Polen, Dänemark und in Deutschland bei 1860 München und in England bei Notts County bei unterklassigen Vereinen. Dazwischen arbeitete der frühere Eredivisie-Profi beim HSV auch im Nachwuchs als Individualtrainer. 

Moniz soll auch die FCZ-Trainer entwickeln

Zuletzt war der Wandervogel als Chefcoach für sieben Spiele in Kroatien bei Slaven Belupo tätig. Nun verschlägts ihn in die Schweiz – wo er beim FCZ auch gemäss Mitteilung «Coach the Coaches» wird. Im Klartext: Er soll auch die Trainer im Klub weiterentwickeln.

Was das für den aktuellen Trainer Bo Henriksen (48) bedeutet, der seinen Ende Saison auslaufenden Vertrag nicht verlängern möchte? Momentan beim aktuellen Erfolgslauf mit zehn Spielen ohne Niederlage nichts. Aber Fakt ist: Mit Moniz kommt ein Mann in den Klub, der im Prinzip jederzeit die Henriksen-Nachfolge antreten könnte.

Malenovic wirbelt. Und der Sportchef zaubert mit Sascha Milicevic (47) gleich noch einen zweiten Red-Bull-Mann aus dem Hut. Der FCZ wird zum Dosenklub. Milicevic kommt direkt aus Salzburg, wo der Österreicher während 18 Jahren verschiedene Jobs hatte.

In Zürich wird er Ausbildungschef – womit nun auch die verwaiste Stelle von Heinz Moser, der im Sommer gemeinsam mit Malenovics Vorgänger Marinko Jurendic zum FC Augsburg wechselte, besetzt ist.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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