Zuerst die reduzierte Sperre, dann der Schock
Captain Görtler fällt wochenlang aus

Die Freude über die reduzierte Görtler-Sperre hält beim FC St. Gallen nur wenige Stunden an. Kurz darauf wird klar: Das Verletzungs-Out beim Spiel am Sonntag hat ein langes Nachspiel.
Publiziert: 05.02.2024 um 19:02 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2024 um 22:18 Uhr
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Am Sonntag der Dämpfer: Görtler musste in Luzern verletzt vom Platz – aber das Ausmass steht erst jetzt fest.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

FCSG-Captain Lukas Görtler (29) spielte bei der 0:1-Niederlage gegen Luzern am Sonntag nur, weil St. Gallen gegen die Zwei-Spiel-Sperre Einsprache erhoben hatte. Dann musste der Deutsche in der 56. Minute verletzt raus. Nun steht die Diagnose fest: Görtler zog sich eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu, fällt vier bis sechs Wochen aus! Verletzungs-Hammer beim FCSG, der die letzten drei Spiele verlor.

Da bringt es auch nichts mehr, dass die Liga am Montag die Sperre gegen ihn nach dem Witz-Platzverweis beim Spiel Ende Januar gegen Lugano von zwei Spielen auf eines reduzierte. Das eine Spiel hatte Görtler bereits abgesessen, er hätte jetzt wieder grünes Licht für Einsätze gehabt.

So lautet das Urteil bei der Görtler-Sperre

Der Platzverweis gegen Görtler am 28. Januar hatte für grosse Diskussionen gesorgt. Bei der St.-Gallen-Heimniederlage gegen Lugano (1:4) sah der Deutsche Rot, nachdem er bei einer Flanke Luganos Sabbatini, der von hinten in die Schusslinie sprintete, unglücklich mit offener Sohle getroffen hatte. Selbst Schiedsrichter Lukas Fähndrich sagte nach dem Spiel im blue-Interview, dass er gemäss Reglement eine Rote Karte geben musste, die ihm «widerstrebte». Ins gleiche Horn blies auch Ex-Schiri und Blick-Experte Urs Meier: «Das ist nicht im Sinn des Fussballs.»

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St. Gallen hatte gegen die Zwei-Spiele-Sperre Rekurs eingelegt, dieser wurde von der Liga nun teilweise gutgeheissen, sprich die Sperre halbiert. Die Begründung der Disziplinarkommission: «Lukas Görtler handelte weder absichtlich noch fahrlässig, da zum Zeitpunkt seiner Entscheidung zu flanken nicht absehbar war, dass Jonathan Sabbatini sich so vor ihm positionieren würde.»

Geschwächt nach Basel

Die Ostschweizer reagieren zuerst erleichtert auf das Urteil: «Wir sind froh für unseren Captain und verstehen es als positives Signal, dass die Sperre reduziert und der Rekurs damit mindestens teilweise gutgeheissen worden ist», sagt St.-Gallen-Präsident Matthias Hüppi. Für den Klub sei das Thema damit erledigt. Aber nun kommt mit dem langen Verletzungs-Aus sogleich der nächste Görtler-Dämpfer.

So muss St. Gallen beim Auswärtsspiel am kommenden Sonntag in Basel und für viele weitere auf Görtler verzichten. Die Espen hätten ihre Teamstütze gut gebrauchen können, um nach den drei Niederlagen in Folge wieder zum Erfolg zurückzukehren.

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