Rodriguez über Foda-Nachfolger
«Colatrella ist der Richtige für den FCZ»

Roberto Rodriguez war in der U21 des FCZ auf dem Feld der verlängerte Arm von Genesio Colatrella. Er glaubt, dass «Geni» den FCZ wieder in die Erfolgsspur bringt.
Publiziert: 23.09.2022 um 18:22 Uhr
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Aktualisiert: 23.09.2022 um 18:27 Uhr
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Genesio Colatrella soll den FCZ wieder in die Spur bringen.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Michael Wegmann

Knapp 48 Stunden nach der Entlassung von Franco Foda (56) präsentiert der FCZ dessen Nachfolger. Wenig überraschend gibt’s vorerst eine interne Lösung. «Bis die Nachfolge geregelt ist, übernimmt der 50-jährige Genesio Colatrella die erste Mannschaft per sofort als Interimstrainer», schreibt der FCZ.

Colatrella also, seit Sommer 2021 Trainer der FCZ-U21, hat nun die Aufgabe, den tief gefallenen Meister wieder in die Spur zu bringen. Begeisterung, Freude und Punkte müssen her. «Dafür ist er der Richtige», denkt Roberto Rodriguez.

Rodriguez: «Geni wird die Führungsspieler einbeziehen»

Der 32-Jährige kennt Colatrella bestens, ist als U21-Captain dessen verlängerter Arm auf dem Platz. «Geni ist menschlich top. Er redet viel mit uns, ist interessiert. Ihm ist es auch wichtig, wie es uns neben dem Platz geht. Er wird die Führungsspieler in seine Pläne involvieren, sie auch mal um ihre Meinung fragen…»

Was zeichnet den Interimstrainer sonst noch aus? «Kurze, knackige Ansprachen, genaue taktische Vorgaben und ein grosser Ehrgeiz», so Rodriguez, «er hasst es, zu verlieren». Colatrella versuche, beim Coaching immer positiv zu bleiben, würden aber immer wieder die gleichen Fehler gemacht, könne er auch ganz schön laut werden.

Ex-Profi Colatrella, mittlerweile vierfacher Familienvater, hatte im 2002 seine Trainerkarriere als Spielertrainer bei Kickers Luzern begonnen. Vor seinem Wechsel in den FCZ-Nachwuchs war er Assistenztrainer von Fabio Celestini beim FC Luzern und holte 2021 den Cup-Titel.

Colatrella kann motivieren wie Breitenreiter

Meistertrainer Breitenreiter war auch ein Motivationskünstler – er hatte das Gespür, wann er seine Spieler belohnen kann und wann nicht. Unvergessen der Jubel in der FCZ-Kabine im November 2021, als Breitenreiter per Video-Botschaft aus der Corona-Isolation seinen Spielern nach einem Sieg gegen YB zwei freie Tage schenkte.

Ähnliche Tricks hat auch Colatrella drauf. Im September 2003 gibt er den Spielern von Kickers Luzern nach einem 3:0 gegen Olten drei Tage frei, «einen Tag pro Goal», sagte Colatrella im Blick. Und warum interessierte sich der Blick damals für eine Partie aus der 2. Liga? Weil Spielertrainer Colatrella zu dieser Zeit mit der damaligen Miss Schweiz Bianca Sissing zusammen war.

Das ist Vergangenheit! In der Gegenwart muss Colatrella mit dem FCZ keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, er muss punkten.

Colatrella ist höchstens für 20 Tage im Amt

Viele Chancen dazu wird er nicht kriegen, höchstens vier. Weil er nicht über das nötige Uefa-Pro-Diplom verfügt, coacht er mit einer 20-tägigen Extrabewilligung. Heisst: Colatrella wird höchstens gegen GC und Winterthur in der Liga und zweimal gegen Eindhoven in der Europa League an der Linie stehen. Spätestens am 14. Oktober muss der FCZ seinen neuen Trainer präsentieren.

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