Das blamable Cup-Out gegen Challenge-Ligist Lausanne am Sonntag (der FCZ führte bis zur 95. Minute 2:1) war auch für FCZ-Präsident Ancillo Canepa zu viel. Am Mittwochmorgen entlässt er Trainer Franco Foda und dessen Assistenten Kristl und Szabics.
Nach sechs Pleiten in Serie und dem schlechtesten Saisonstart eines Meisters in der Geschichte Super League mit 2 Punkten aus 8 Ligaspielen und dem Cup-Out blieb Canepa auch nichts anderes übrig, als zu handeln.
Foda fehlten Punkte und Rückendeckung der Spieler
Kommt hinzu, dass nicht nur Fodas sportliches Zeugnis ungenügend ist. Mit seiner reservierten Art hatte der Deutsche auch im zwischenmenschlichen Bereich Mühe im Klub. Dass Ex-FCZ-Talent Willy Gnonto, mittlerweile bei Leeds in England unter Vertrag, die FCZ-Mitteilung der Entlassung Fodas auf Instagram mit einem «gefällt mir» markiert, ist zwar nicht ganz die feine britische Art, zeigt aber auch, dass der Deutsche bei seinen Spielern nicht sonderlich beliebt war.
Rückendeckung aus der Mannschaft heraus hat Foda schon länger keine mehr bekommen.
Am Mittwochmorgen werden die Spieler von Canepa und Sportchef Marinko Jurendic über den Entscheid informiert – Foda ist ebenfalls in der Kabine und verabschiedet sich von allen. Tags zuvor stand er noch auf dem Trainingsplatz.
Nef leitet erstes Training nach Foda-Aus
Das erste Training nach der kurzen, erfolglosen Ära von Foda leitet Assistenztrainer Alain Nef. Die 40-jährige Klublegende dürfte dabei in den nächsten Tagen von U21-Trainer Genesio Colatrella (50) unterstützt werden.
Er bedaure die Trennung von Foda ausserordentlich, lässt Canepa via Medien-Communiqué verlauten, «leider haben die Resultate in der Meisterschaft wie auch im Schweizer Cup nicht den Erwartungen entsprochen.» Man bedankt sich beim scheidenden Trainerteam fürs grosse Engagement und wünscht für die Zukunft alles Gute.
Man wolle nun die Länderspiel-Pause dafür nutzen, Fodas Nachfolge zu regeln, heisst es weiter. Und es macht ganz den Anschein, dass die FCZ-Führung erst dann wieder öffentlich auftreten wird. Im Moment wird beim FCZ zumindest weiter geschwiegen.
Der neue Trainer soll in der Nati-Pause kommen
Ob im Derby gegen GC am 1. Oktober bereits eine fixe Lösung auf der Bank sitzt, oder ob für die acht verbleibenden Runden bis zur Winterpause am 23. November vorerst eine interne Lösung installiert wird, ist noch unklar.
Alexander Zorniger (54) zum Beispiel, der bereits im Sommer als Breitenreiter-Nachfolger auf der Wunschliste gestanden haben soll, aber noch bei Apollon Limmasol unter Vertrag war, ist mittlerweile ohne Verein. Auch andere grosse deutsche Trainernamen wie Slomka, Magath oder Herrlich wären verfügbar.
Als interne Übergangslösungen bis zur WM käme neben U21-Trainer Genesio Colatrella (50), sogar auch Jurendic in Frage. Der Sportchef hat das Uefa-Pro-Diplom, wie auch der «Chef Entwicklung» Heinz Moser und U18-Trainer Umberto Romano.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |