Präsident Renzetti kann nicht mehr
Dieser US-Milliardär soll den FC Lugano retten

Lugano-Präsident Angelo Renzetti hat wieder mal ein Übernahmeangebot auf dem Tisch. Es soll seriöser sein als alle bisherigen. Dennoch gibts da ein Problem.
Publiziert: 03.08.2021 um 19:41 Uhr
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Aktualisiert: 03.08.2021 um 21:04 Uhr
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Angelo Renzetti will den FC Lugano wieder mal verkauzen.
Foto: Marusca Rezzonico/freshfocus
Alain Kunz

Nicht erst seit gestern will Angelo Renzetti (67), der 60 Prozent des Aktenkapitals hält, den Klub veräussern. «Ich kann es nicht mehr stemmen», sagt er. Ende Juni schien es so weit zu sein, als der Luzern-Brasilianer Thyago de Souza als neuer Lugano-Mehrheitsaktionär vorgestellt wurde. Nur: Weil nie Geld floss, setzte sich Renzetti wieder an die Schalthebel des Klubs.

Mansueto wird auf fünf Milliarden geschätzt

Nun aber sollen die Kaufinteressenten weit seriöser sein. Nach Angaben des «Corriere del Ticino» handelt es sich um den amerikanischen Milliardär Joe Mansueto (64), Besitzer des Major-League-Football-Klubs Chicago Fire. Jener Verein, bei denen Ex-FCB-Coach Raphael Wicky (44) Trainer und Ex-FCB-Sportchef Georg Heitz (51) eben, Sportchef, ist. Mit beachtlich mässigem Erfolg. Chicago Fire ist Vorletzter der Eastern Conference und hat die Playoffs zuletzt drei Mal verpasst. Davor schützt auch ein Vermögen nicht, das «Forbes» auf fünf Milliarden Franken schätzt …

Der Verkauf soll kurz bevorstehen. Aber Renzetti hat ein Problem: Minderheitsaktionär Leonid Novoselskiy, der 40 Prozent der Aktien hält. Der Mann will sein Paket nicht abgeben. Trotz des Drucks von Renzetti. Der sagt: «Die Interessenten haben alle geforderten Garantien vorgelegt. Sie sind seriös. Doch wenn Novoselskiy nicht einlenkt, geht der Klub Konkurs.»

Showdown am Mittwoch

Was der Russe natürlich nicht auf sich beruhen lässt: «Ich lasse mir die Pistole nicht auf die Brust halten. Wenn der FC Lugano Konkurs gehen sollte, dann wegen der Vereinsführung durch Renzetti in den letzten zehn Jahren.»

Trotz des Knatschs wollen die drei Parteien am Dienstag zusammenkommen, um Nägel mit Köpfen zu machen: Renzetti, Novoselskiy und ein gewisser Bernhard Heusler (57), Ex-Präsident des FC Basel, der mit seiner Beratungsfirma HWH die Interessen von Mansueto vertritt. Es ist Showdown in der Sonnenstube am Tag, an dem gewaltige Wassermassen vom Himmel fallen sollen!

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Mannschaft
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FC Zürich
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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
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