Nur noch ein Spiel für YB?
Berns Topskorer Nsame denkt über seine Zukunft nach

Jean-Pierre Nsame hofft in St. Gallen auf einen letzten Einsatz 2020. Danach macht er sich in Paris Gedanken um seine Zukunft.
Publiziert: 22.12.2020 um 08:53 Uhr
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YB-Torjäger Jean-Pierre Nsame im Zweikampf mit Basels Eray Cömert.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Alain Kunz

Für das Spiel gegen Lugano reichte es nicht. Da schmerzte der Knöchel nach dem 2:0-Sieg gegen Basel doch zu sehr. «Eray Cömert ist nach einem Luftduell auf mich gefallen. Ich hörte ein Knacken. Aber es war nicht das Knacken eines Bruches, sondern jenes, das man auch beim Osteopathen hört», erzählt Nsame (27). «Von daher hatte ich Hoffnung, dass es nicht allzu schlimm sei.»

«Entscheiden am Spieltag»

Ist es denn auch nicht. Der Knöchel schwellt nicht an. Mittlerweile kann Nsame bereits wieder voll sprinten. «Aber wir entscheiden am Spieltag, ob ich nach St. Gallen mitgehe.» Falls das nicht klappt, steht die Kopie des Top-Torjägers bereit. Mit neuem Selbstvertrauen. Der als Hoarau-Ersatz verpflichtete Jordy Siebatcheu (24) hat in seinem 18. Einsatz für YB endlich getroffen. Und dies gleich doppelt. «Wir beide stehen in ständigem Austausch», verrät Nsame. «Ich gebe ihm zum Beispiel Tipps zu den Verteidigern, gegen die wir spielen. Er soll sich gut- und wohlfühlen und keinesfalls gestresst. Das hilft allen.» Und Siebatcheu vertrat Nsame gegen Lugano total. Selbst den Penalty schoss der Backup des etatmässigen Elfmeterschützen. Und nicht etwa Miralem Sulejmani, der letzte Saison zu den Elfmeterschützen gezählt hatte.

«Als Leader überwintern – wunderbar»

Tipps wird Nsame Siebatscheu auch zu den Verteidigern des FC St. Gallen mitgeben. Für ein Spiel, das im Hinblick auf das Titelrennen von grösster Wichtigkeit ist. Denn siegt YB, hat es bereits acht Punkte Vorsprung auf die Espen und allenfalls auch auf Basel. «Wir wollen unbedingt mit einem Sieg abschliessen, um unser Selbstvertrauen noch weiter zu stärken», sagt der Kamerun-Franzose. Und fügt schmunzeln hinzu: «Im Hinblick auf die Ranglistenposition gibts ja nichts zu verbessern. Wir überwintern als Leader, was alleine schon ein wunderbares Gefühl ist.»

«In dieser bizarren Zeit weiss man nie»

Und dann? «Mache ich Weihnachtsferien in Frankreich, bei meiner Familie.» Danach? «Gehts am 4. Januar in Bern wieder los.» Sicher? «Ich weiss, worauf sie anspielen. Aber ich bin nicht der Typ, der im Januar den Klub wechseln will. Allerdings weiss man in dieser bizarren Zeit nie. Vielleicht sieht sich der Verein gezwungen, Transfereinnahmen generieren zu müssen. Dann müssten wir uns zusammensetzen.»

YB in Finanznöten? «Nein, das ist nicht konkret auf YB gemünzt. Ich will damit bloss sagen: In diesen unsicheren Zeiten weiss man wirklich nie, was morgen ist. Sicher ist: Ich werde die Weihnachtsferien nutzen, um mit meiner Familie und meinem Berater die Zukunft zu besprechen.» Da gehe es aber über diesen Winter hinaus, betont Nsame nochmals.

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