15 Fälle bei den Espen, 14 bei den Sittenern: Der FC St. Gallen und der FC Sion sind jene Klubs, die am heftigsten von Covid-19-Erkrankungen betroffen waren. Die Folgen indes hätten unterschiedlicher nicht sein können. Derweil bei den Ostschweizern kein Corona-Bruch nach der Quarantäne respektive Isolation für die positiv Getesteten festzustellen war, fielen die Walliser fast ans Tabellenende zurück.
St. Gallen hatte seinen Peak Ende November. Am 28. musste sich die Mannschaft nach zwei weiteren positiven Fällen in Quarantäne begeben. Da beim FCSG in den vergangenen 14 Tagen wiederholt Spieler positiv getestet worden seien, schrieb der Klub damals, habe der St. Galler Kantonsarzt diese verordnet. Neun Tage dauerte sie. Sportlich hat sie null Einfluss. St. Gallen gewinnt gleich danach zweimal auswärts und spielt dann zweimal 0:0. Die Espen sind also nach der Quarantäne ungeschlagen.
Ganz anders der FC Sion. Der ist insgesamt drei Wochen in Quarantäne, weil kurz vor Ablauf der ersten wegen vieler weiterer positive Tests gleich eine zweite verordnet wird, die nochmals zehn Tage dauert. Gleich nach der Zwangspause spielt Sion Unentschieden gegen Zürich und holt den ersten Saisonsieg gegen Servette. Doch es folgen vier Niederlagen in Folge.
CC: «Lungenkapazität ist kleiner geworden»
Sion rutscht auf den zweitletzten Patz ab. Präsident Christian Constantin weiss auch warum. «Wir hatten doch einige schwere Verläufe. Und der Vergleich der Lungentests, die wir Anfang Saison gemacht hatten, und jenen nach er Quarantäne brachte bei einigen Spielern, die Covid-19 hatten, eine geringere Lungenkapazität an den Tag. Das muss zuerst wieder aufgeholt werden.» Mittlerweile scheint dies gelungen zu sein, denn Sion siegte nach dem Remis gegen Servette im Kellerduell gegen Vaduz.
Der fundamentale Unterschied war aber, dass Sion seine 14 Fälle praktisch allesamt gleichzeitig hatte, während sie bei St. Gallen über die ganze Saison verteilt waren.
Abgesehen davon: Erst in der vorletzten Runde verlor ein Team erstmals, das direkt aus der Quarantäne kam: Der FC Lugano 0:1 gegen den FCZ. In allen anderen Fällen war dies nicht der Fall.
Und wer hat sich einen Eintrag in den Annalen als erster positiv Getesteter gesichert? Grundsätzlich Lugano-Goalie Noam Baumann. Die Tessiner kommunizieren den Fall am 23. Mai. Anderntags lässt sich Baumann aber in seiner Zuger Heimat zweimal testen. Beide Tests fallen negativ aus. Weshalb er sich in seiner Wahrnehmung als nie positiv gewesen anschaut. Der zweite Kandidat ist deshalb Boris Babic vom FC St. Gallen, der am 1. Juli als positiv vermeldet wird. Aktuell sind zwei in Isolation, beide bei den Espen: Leonidas Stergiou seit dem 17. Dezember und Victor Ruiz seit Montag. Beide verbringen ein sehr einsames Weihnachtsfest.
St. Gallen 15
Sion 14
Basel 9*
Zürich 8*
Lugano 8
Servette 6
Lausanne 5
YB 4*
Vaduz 4
Luzern 4**
*Einer der positiv Getesteten ist nicht mehr beim Klub
**Zwei der positiv Getesteten sind nicht mehr beim Klub
St. Gallen 15
Sion 14
Basel 9*
Zürich 8*
Lugano 8
Servette 6
Lausanne 5
YB 4*
Vaduz 4
Luzern 4**
*Einer der positiv Getesteten ist nicht mehr beim Klub
**Zwei der positiv Getesteten sind nicht mehr beim Klub
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |