Das droht nun FCL-Goalie Müller
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«Ihr habt einen Guten!»:FCL-Goalie Müller poltert gegen Schweizer Schiris

«Geht mir tierisch auf den Sack!»
FCL-Goalie Müller greift Schweizer Schiris an

Er hat es wieder einmal getan. FCL-Goalie Marius Müller (27) sagt, was er denkt. Immer. Dieses Mal rechnet der Deutsche knallhart mit den Schiris ab.
Publiziert: 21.12.2020 um 01:13 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2020 um 18:37 Uhr
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Marius Müller sagt immer, was er denkt. So auch nach der 1:2-Niederlage in Lausanne.
Foto: freshfocus
Marco Mäder

Die zweite Hälfte ist noch nicht alt, als Lausannes Zekhnini den Ball ins Toraus bugsiert. Abstoss, denken sich die Luzerner. Doch Schiri Luca Piccolo sieht dies anders. Er gibt Corner. Ein Fehlentscheid.

Den Lausannern ists egal. Den anschliessenden Eckball vollenden sie zum 1:1. Es ist die Wende in dieser Partie. Nur Minuten später macht der Gastgeber das 2:1. Die Luzerner, die zur Pause noch geführt haben, fallen auseinander und können nicht mehr reagieren (im BLICK).

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Lausanne feiert drei Punkte gegen Ex-Coach Fabio Celestini und den FC Luzern!
Foto: keystone-sda.ch

Müller macht Piccolo klein

Marius Müller, der FCL-Goalie, der nach dem 1:1 Gelb wegen Reklamierens sieht, hat sich auch nach Schlusspfiff noch nicht beruhigt. «Eine Ecke, die keine Ecke ist», meint er zum Gegentor. Dann fährt jener Mann, der stets seine Meinung ehrlich kundtut, fort. Müller macht Piccolo ganz klein: «Der Schiri ist ein Mensch, der kann auch Fehler machen. Aber er hat einen Assistenten, der 10 Meter davon entfernt steht. Dann resultiert aus einer Fehl­entscheidung ein Gegentor. Soll ich ihn dann noch belohnen und applaudieren? Das geht mir tierisch auf den Sack, dass du hier noch Gelbe Karten kassierst wegen Reklamierens.»

Nun hat der Deutsche bereits dreimal Gelb gesehen. Bei einer vierten Karte wäre er für ein Spiel gesperrt. «Das ist ein absoluter Witz», sagt Müller, immer noch aufgebracht. «Die Gelbe Karte, das ist einfach ein Witz.»

Wer nun denkt, das sei es gewesen mit Müllers Watsche, der irrt. Er rechnet knallhart mit den Schweizer Referees ab: «Ihr habt einen guten Schiedsrichter in der Schweiz. Und da gibts Verantwortliche, die die Jungs schulen sollten, aber das funktioniert offenbar nicht.» Welchen Schiri er als den besten bezeichnet, lässt Müller offen, er sagt nur: «Das liegt auf der Hand …» Piccolo dürfte er aber kaum gemeint haben.

Abschliessend möchte der Goalie dann aber noch betonen, dass der Schiri nicht schuld ist an der Niederlage. «Am Ende haben wir die Ecke scheisse verteidigt, da brauchen wir nicht drüber reden. Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben.»

Jehle kritisiert, Celestini haltet sich zurück

SRF-Experte Peter Jehle, der selbst Profi-Keeper gewesen ist, kann Müllers Rundumschlag nicht ganz nachvollziehen. «Das ist nicht die richtige Reaktion», sagt er 38-Jährige. «Ich war auch Goalie. Ich weiss, wie tief der Frust sitzt. Und trotzdem haben wir eine Verantwortung gegenüber den Schiedsrichtern, die einen unglaublich schwierigen Job machen. Man darf kritisieren, aber das muss man in einer anderen Art und Weise machen. Da hat er sicherlich ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen.»

Und auch FCL-Coach Fabio Celestini gibt sich diplomatischer als sein Schlussmann. Als er nach dem Spiel auf die Schiedsrichter-Leistung angesprochen wird, weiss er erst nicht, was er antworten soll. Er lacht nur. Dann aber sagt der Romand: «Ich will nicht über die Schiedsrichter sprechen. Das ist nicht meine Arbeit. Alles ist klar, alles ist auf Video. Es ist ‹part of the game›. Wir müssen akzeptieren, wenn er Fehler macht.»

Verfahren gegen FCL-Goalie Müller eröffnet

Marius Müllers (27) Angriff auf die gesamte Schweizer-Schiri-Gilde hat Konsequenzen. «Der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen der Swiss Football League hat gegen Marius Müller ein Verfahren eröffnet», schreibt die SFL am Montagabend. Der Luzern-Goalie hat am Sonntag nach der Niederlage gegen Lausanne äusserst scharf gegen die Schiedsrichterleistungen geschossen. «Bis zum Abschluss des Verfahrens werden keine weiteren Auskünfte erteilt», so die SFL weiter. Am Montag hat sich auch Schiedsrichter-Boss Daniel Wermelinger gegenüber BLICK zum Fall geäussert und sich gewehrt: «Wie würde denn eine Meisterschaft funktionieren, wenn wir nur einen guten Schiedsrichter hätten? Das wäre logistisch kaum möglich…» (ebo)

Marius Müllers (27) Angriff auf die gesamte Schweizer-Schiri-Gilde hat Konsequenzen. «Der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen der Swiss Football League hat gegen Marius Müller ein Verfahren eröffnet», schreibt die SFL am Montagabend. Der Luzern-Goalie hat am Sonntag nach der Niederlage gegen Lausanne äusserst scharf gegen die Schiedsrichterleistungen geschossen. «Bis zum Abschluss des Verfahrens werden keine weiteren Auskünfte erteilt», so die SFL weiter. Am Montag hat sich auch Schiedsrichter-Boss Daniel Wermelinger gegenüber BLICK zum Fall geäussert und sich gewehrt: «Wie würde denn eine Meisterschaft funktionieren, wenn wir nur einen guten Schiedsrichter hätten? Das wäre logistisch kaum möglich…» (ebo)

«Ich muss den Schiedsrichter nicht kommentieren»
5:45
FCL-Coach Celestini nach 1:2:«Ich muss den Schiedsrichter nicht kommentieren»
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