«Nicht wie gewünscht performt»
Italiens Mega-Talent bei Lausanne nur Bankdrücker und bald weg

Lausanne-Sport verzichtet auf 15-Millionen-Euro-Kaufoption für Simone Pafundi. Sportchef Stéphane Henchoz erklärt die Gründe für das Scheitern des gehypten italienischen Talents in der Schweiz.
Publiziert: 30.11.2024 um 12:36 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2024 um 15:17 Uhr
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Simone Pafundis Zeit in Lausanne nähert sich dem Ende.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Simone Pafundi kehrt nach einem Jahr bei Lausanne-Sport zu Udinese zurück
  • Trotz hohem Marktwert konnte er sich nicht durchsetzen
  • 15 Millionen Euro Kaufoption zu teuer für Waadtländer
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Eigentlich müsste Simone Pafundi (18) seit fast einem Jahr eine Attraktion der Super League sein. Die Nummer 30 von Lausanne-Sport hat den höchsten Marktwert der Liga. Gehört zu den Top-Talenten Europas. Debütierte 2022 für die «Squadra Azzurra» im Alter von nur 16 Jahren und 247 Tagen. Und wurde von der italienischen Presse schon mit Lionel Messi (37) verglichen.

Zu einer Liga-Attraktion ist Pafundi, der im Januar per Leihe zu Lausanne stiess, gleichwohl nicht geworden. Bisher ist er bloss zu rund 1000 Spielminuten gekommen – auf 21 Einsätze verteilt. Und viel mehr werden nicht hinzukommen. Denn am 31. Dezember endet seine einjährige Leihzeit und er kehrt zu Stammklub Udinese zurück. Die im Vertrag enthaltene Kaufoption lassen die Waadtländer damit sausen.

Magnin lag mit Jesus-Aussage richtig

15 Millionen Euro hätte Lausanne hinblättern müssen, um Pafundi fest zu verpflichten. Trotz Chemiekonzern Ineos im Hintergrund deutlich zu viel, wie Lausanne-Sportchef Stéphane Henchoz (50) im Gespräch mit Blick erklärt: «Wir haben noch nie mehr als 1 Million für einen Spieler ausgegeben. Daher kommt es für uns auch nicht infrage, eine solche Klausel zu zahlen.»

Der wahnsinnige Betrag zeigt vor allem eins: wie hoch Pafundi gehypt wurde und wird. Entsprechend waren zu Beginn auch die Erwartungen. Auch wenn Trainer Ludovic Magnin (45) schon damals versucht hat, den Druck zu verkleinern. «Man redet hier von einem jungen Spieler, der noch nie zwei Spiele hintereinander im Profifussball gemacht hat. Und man erwartet ihn wie Jesus. Pafundi wird aber nicht Jesus sein», warnte er.

Noch drei Spiele im Lausanne-Dress

Spätestens heute steht fest: Magnin hat mit seiner Aussage recht behalten. Henchoz sieht zwei Gründe, weshalb sich Pafundi in der Schweiz nicht durchsetzen konnte. «Er war viel verletzt und kam so nie in den Rhythmus. So konnte er nie so performen, wie er und wie wir es uns gewünscht haben. Zudem haben wir auf seiner Position mit Alvyn Sanches ein anderes Top-Talent. Und ihm ist es nie gelungen, sich gegen ihn durchzusetzen», betont er.

Bereuen tut Henchoz den Deal trotzdem nicht. Und Pafundis Potenzial schätzt er unverändert hoch ein. «Es liegt an ihm, sein Können zu zeigen. Ich traue ihm zu, dass er eine sehr grosse Karriere machen kann.» Ob Udinese in der zweiten Saisonhälfte auf ihn setzt, oder ob er wieder ausgeliehen wird, bleibt abzuwarten. Bis dahin stehen noch drei Partien im Lausanne-Dress an. Angefangen am Samstag gegen den Leader FCB.

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