Nein, das nasse und kalte Wetter mache ihm nicht zu schaffen. «Ich spielte letzte Saison bei Fortuna Sittard in Holland und habe mich schon ein bisschen an kältere Temperaturen gewöhnt. Dort hat es jeden Tag geregnet. Ich hoffe nicht, dass das hier auch der Fall sein wird», sagt der Spanier Alex Carbonell und lacht.
Der 23-jährige FCL-Neuzugang hat sich in der Innerschweiz bereits eingelebt. Er wohnt in einem der beiden Türmen neben dem Stadion. Nach seiner Ankunft hat er 10 Tage in Quarantäne verbringen müssen. «Die erste Woche war okay, danach wurde es schwieriger. Ich trainierte, schaute Netflix und ich habe oft mit meiner Familie telefoniert. Zudem absolviere ich aktuell ein Online-Studium, ich mache einen Uni-Abschluss in Business Administration», so Carbonell.
Seine Zeit in La Masia
Aufgewachsen ist der Mittelfeldmann ein bisschen ausserhalb von Barcelona. Er hat einen Bruder und eine Schwester – beide sind älter als er. Mit sechs Jahren startet er in der Barça-Akademie. In La Masia wächst er auf, lernt das Fussball-ABC. Bis kurz vor seinem 14. Geburtstag. Dann muss er die Talentschmiede verlassen. «Ich ging ich für zwei Jahre zu UE Cornellà. Das war ein wichtiger Schritt für mich, um mich weiterzuentwickeln und erwachsen zu werden. Danach hatte ich Angebote von Real Madrid, Villarreal und Barcelona. Für mich war klar, dass ich nur zu Barça, meinem Herzensklub, gehen würde.»
Zurück bei den Katalanen gehen für Carbonell Träume in Erfüllung. «Als ich in der U19 war, durfte ich einige Trainings mit der 1. Mannschaft mitmachen. Lionel Messi spielen zu sehen, war unglaublich. Auch wenn er neben dem Platz nicht viel spricht, merkt man dennoch sofort, dass er der Leader ist. Er braucht dazu keine Worte, nur sein Können auf dem Feld. Nur schon wenn man ihm zuschaut, lernt man dazu.»
Carbonell darf für Barça einmal auflaufen. 2016 im Cup gegen Hércules unter Trainer Luis Enrique. Monate später holt sich das Team die Copa-del-Rey-Trophäe.
Gespräche mit Quintilla und Gabri
Dreieinhalb Jahre nach diesem Erfolg heuert Carbonell in Luzern an. Warum die Schweiz? «Das Interesse von Trainer Fabio Celestini war entscheidend. Ich merkte, dass er mich wirklich wollte.» Ausserdem habe er sich Rat eingeholt. «Ich kenne Jordi Quintilla, der bei St. Gallen spielt. Ich habe mit ihm über die Schweiz gesprochen. Ihm gefällt es hier, er hat mich ebenfalls überzeugt. Auch mit Trainer Gabri, der bei Sion war, habe ich gesprochen. Beide haben mir das Gefühl gegeben, dass das der richtige Schritt für mich ist.»
Dreimal die Woche lernt Carbonell nun Deutsch. «Die Sprache ist sehr wichtig. Wenn ich bleiben will, dann muss ich die Sprache können», sagt er auf Englisch und fügt auf Deutsch lachend an: «Guten Morgen!»
Auch wenn seine Freundin noch in Barcelona wohnt und ihn Corona-bedingt aktuell nicht besuchen kann: Carbonell scheint sich in Luzern bereits wohl zu fühlen. «Die Stadt ist schön», sagt er. «Die Atmosphäre in der Schweiz ist wunderbar, das haben mir vor meinem Wechsel viele Bekannte erzählt. Jetzt weiss ich, warum.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |