FCL-Goalie Marius Müller vor Nati-Knüller
«Sommer wäre in der deutschen Nationalmannschaft dabei»

FCL-Goalie Marius Müller analysiert das Nati-Duell der Schweizer gegen Deutschland. Zudem spricht der Deutsche über seine neue Rolle als Papa.
Publiziert: 11.10.2020 um 21:21 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2020 um 11:27 Uhr
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FCL-Goalie Marius Müller fühlt sich in der Innerschweiz wohl.
Foto: freshfocus
Marco Mäder

Als ein kleiner Junge Marius Müller nach dem Training um ein Foto fragt, zögert der FCL-Goalie keine Sekunde. Er nimmt sich die Zeit. Lächelt in die Kamera und gibt dem kleinen Anhänger auch gleich seine ­Goalie-Handschuhe mit. Überglücklich bedankt sich der Junge bei seinem Helden.

«Werde es neutral verfolgen»

Müller hat in Luzern ein zweites Zuhause gefunden. Er ist Publikumsliebling und Leistungsträger. Und nach eigenen Angaben lebt er in der Innerschweiz, «als wäre ich schon immer hier gewesen». Deshalb ist es plötzlich nicht mehr so klar, wem der gebürtige Heppenheimer vor dem TV die Daumen drückt, wenn am Dienstag Deutschland gegen die Schweiz spielt. Müller: «Mittlerweile fühle ich mich in der Schweiz so wohl, dass ich mich auch stark mit dem Land identifizieren kann. Daher werde ich das Spiel neutral verfolgen.»

Wer ist in diesem Nations-League-Duell ­Favorit? «Ich sehe leichte Vorteile für Deutschland», sagt Müller. «Aber die Schweizer sind gut drauf und haben starke Spieler in ihren Reihen.»

Torhüter-Konkurrenz ist enorm

Müller hat in der Vergangenheit für die U-Nati der Deutschen gespielt. Die Konkurrenz auf der Torhüter-Position ist in Deutschland enorm. «Ich war mal bei der U21 mit ter Stegen, Leno, Horn und Karius. Ich werde nie sagen, dass ich irgendwann für die Nationalmannschaft spielen will. Da müssten viele Dinge passieren», hat Müller einst gesagt.

Und wie ist der Vergleich zu den Schweizer Keepern? Würde ein Yann Sommer im Aufgebot von Jogi Löw stehen, wenn er den deutschen Pass hätte? «Ich denke ja, wenn auch nicht als Nummer 1. Hier sehe ich Neuer oder ter Stegen noch um eine Nasenlänge vorn», analysiert Müller.

Dass der 27-Jährige das Duell zwischen der Schweiz und Deutschland ohne Unterbrechungen vor dem TV verfolgen kann, ist fraglich. Seit drei Wochen gibts im Hause Müller Nachwuchs.

Frau Vivien hat einen gesunden Sohn zur Welt gebracht, Levi Romeo. Gibts für den Goalie seither noch genug Schlaf? «Es könnte ein bisschen mehr sein», sagt Müller. «Die ersten Tage waren schon sehr anstrengend. Aber Vivien nimmt mir da schon sehr, sehr viel ab. Vor allem in der Nacht. Ich schaue dafür, dass ich dann am Tag ein bisschen mehr der Entertainer bin.»

Top im «Fifa»-Game

Und wie klappts mit dem Windeln wechseln? «Das kann ich sehr gut mittlerweile. Ich wurde bisher auch noch nicht angepinkelt oder sonst was», sagt der frischgebackene Papa stolz und lacht.

Übrigens: Im neuen Konsolen-Game «Fifa», das seit dieser Woche auf dem Markt ist, ist Marius Müller zusammen mit YB-Profi David von Ballmoos der stärkste Goalie der Super League. Es läuft rund bei den Müllers. Auf und neben dem Platz.

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