«Wären bereit Aktionärsbindungsvertrag zu unterschreiben»
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Wigdorovits und Alpstaeg:«Wären bereit Aktionärsbindungsvertrag zu unterschreiben»

Neuer Zunder im FCL-Zoff
Alpstaeg hat weitere Klagen eingereicht

Nächste Runde im Zoff beim FC Luzern. Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg äussert sich auf einer Pressekonferenz zur aktuellen Situation.
Publiziert: 21.03.2023 um 15:30 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2023 um 18:27 Uhr
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Luzern-Mehrheitskationär Bernhard Alpstaeg stellt sich den Medien.
Foto: KEYSTONE/URS FLUEELER
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Wie gehts beim FC Luzern weiter? Eine Antwort darauf zu kriegen, ist gar nicht so einfach. Ein Rechtsstreit jagt den nächsten. Am Dienstag hat Hauptaktionär Bernhard Alpstaeg zu einer Medienkonferenz geladen.

Am Vortag hat er sich zusammen mit Vertretern des Verwaltungsrats der FCL Holding AG, dem Stadtpräsidenten Beat Züsli sowie SFL-CEO Claudius Schäfer zu einem dreistündigen Meeting getroffen. Nun will er seine Sicht der Dinge darlegen. Im Hotel Schweizerhof – direkt am Luzerner Seebecken.

Sachwalter verlangt

«Es gibt Neuigkeiten – mit rechtlichen und nicht rechtlichen Aspekten», eröffnet Alpstaegs Sprecher Sacha Wigdorovits. Dann übernimmt der 77-jährige Unternehmer. «Ich wehre mich gegen den Verwaltungsrat und insbesondere gegen Josef Bieri.» Weil die FCL Holding AG einen Schiedsgericht-Vorschlag abgelehnt hat, habe er weitere Klagen eingereicht. Zudem habe er beim Bezirksgericht verlangt, dass dieses einen Sachwalter einsetzt, um die Verwaltung zu übernehmen.

Denn Wigdorovits zufolge ist die FCL Holding AG derzeit führungslos. Die Beschlüsse der Generalversammlung (GV) vom 21. Dezember seien eigentlich nichtig und damit gleichzeitig die Wahl des Verwaltungsrats und jene der Revisionsstelle. «Der FCL wird vor einem angeblichen VR geführt. Deshalb fordern wir, dass das Bezirksgericht einen Sachwalter einsetzt, der den FCL bis auf Weiteres führt».

Die GV haben Alpstaeg und Wigdorovits aber noch aus einem anderen Grund in schlechter Erinnerung. «Der VR hat mir damals 25 Prozent meiner Aktien gestohlen. Die will ich zurück!», sagt Alpstaeg. Diese Enteignung sei rechtswidrig gewesen. «Das bestätigt inzwischen auch ein Rechtsgutachten», meint Wigdorovits. Bis das geklärt sei, pochen die beiden deshalb auf einen Sachwalter.

Das zweite Rechtsbegehren, das Alpstaeg am Dienstag stellt, richtet sich an die Verwaltungsratsmitglieder. «Ihm ist nichts anderes übriggeblieben und hat Verantwortungsklagen ausgesprochen. Gegen Stefan Wolf, Josef Bieri, Engelberger-Koller und Laurent Prince je eine am jeweiligen Wohnort», unterstreicht Wigdorovits. Die vier Verwaltungsräte hätten ihre Stellung missbraucht und dem Klub einen erheblichen Schaden zugefügt.

Stadt soll Bieris Aktienpaket kaufen

Ausserdem spricht er dann über das Treffen am Montag, über das zunächst Stillschweigen vereinbart worden war. «Allerdings galt dieses Versprechen nur bis zur Veröffentlichung der Medienmitteilung der Stadt Luzern am Dienstagvormittag», sagt Wigdorovits. Darin erklärt Stadtpräsident Züsli die Vermittlungsgespräche zusammen mit der Swiss Football League für beendet. «Die Parteien führen die Gespräche nun bilateral weiter», heisst es.

Dann lässt Wigdorovits durchsickern, dass Bieri Verkaufsgedanken hegt. «Er hat erklärt, dass er sein Aktienpaket verkaufen will. Bieri hat sogar vorgeschlagen, dass die Stadt doch sein Aktienpaket kaufen solle. Stadtpräsident Züsli hat das allerdings abgelehnt. Wir verstehen, dass sich die Stadt nicht in diesem Ausmass aufwenden will.»

Alpstaeg möchte seinem Aktionärskollegen, mit dem er nicht mehr zusammenarbeiten will, aber ein Stück weit helfen. «Es ist wichtig, dass ein solcher Verkauf nur an Investoren geht, die Bezug zur Innerschweiz haben. Zudem müssen es Aktionäre sein, die langfristige Interessen haben», betont Alpstaeg.

Von einem Verkauf des gesamten Aktienpakets soll die Bieri-Seite aber nicht gesprochen haben. Sie dementiert diese Absichten.

Nächster Akt schon am Mittwoch

Doch wie sieht es nun im laufenden Lizenzverfahren aus? «Mit dieser Unterschrift warte ich noch zu», sagt Alpstaeg. Gleichzeitig wolle man den Mietvertrag aber ganz sicher nicht kündigen, unterstreicht Wigdorovits.

Der nächste Akt im FCL-Streit dürfte schon am Mittwoch folgen. Für 11 Uhr hat der Verwaltungsrat zu einer Pressekonferenz geladen.

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