Von Lausannes Traumsturm bleibt nur noch Turkes
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Schürpf glänzt in Startminute:Luzern legt gegen Lausanne einen Blitzstart hin

Ndoye weg, Zeqiri auf dem Sprung
Von Lausannes Traumsturm bleibt nur noch Turkes

Aufsteiger Lausanne ist bisher personell schlechter besetzt als noch letzte Saison in der Challenge League. Anscheinend ist man aber noch lange gut genug für die Super League.
Publiziert: 29.09.2020 um 16:54 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2020 um 14:44 Uhr
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Zwei Spiele, vier Punkte und Tabellenrang 2 – Lausanne ist der Saisonstart geglückt.
Foto: freshfocus
Michael Wegmann

Lausannes Juwel Andi Ze­qiri ist auf dem Sprung in eine grosse Liga. Es scheint, als hätte sich im Rennen um den 21-jährigen Stürmer Brighton gegen Parma durchgesetzt. Also wahrscheinlich Premier League statt Serie A. Aber sicher nicht Super League. Denn egal, wo Zeqiri landen wird, sein Abgang aus Lausanne ist sicher. Deshalb stand der U21-Nati-Stürmer beim 2:2 am Sonntag gegen Luzern auch bereits nicht mehr auf dem Platz.

Mit ihm verliert Trainer Giorgio Contini 17 Tore und 8 Assists aus der letztjährigen Aufstiegs-Saison und schon das zweite ­Drittel seines letztjährigen Traumsturms. Der schnelle Dan Ndoye (19) – 13 Skorerpunkte und ebenfalls U21-Nati-Spieler – ist längst in Nizza.

Lausanne ist gut aus den Startlöchern gekommen

Bleibt einzig Aldin Turkes (24). Und der letztjährige Torschützenkönig aus der Challenge League trifft auch eine Liga höher. Zwei Spiele, zwei Tore. Platz eins im Torschützen-Ranking mit Luganos Gerndt. Er scheint keine Anpassungszeit zu benötigen. Contini: «Alle wussten, dass er es auch in der Super League draufhat. Aber wahrscheinlich war die Umstellung deshalb so einfach, weil er nicht den Klub wechseln musste, um Super League zu spielen. Hier in Lausanne ist Aldin gesetzt, sein Stellenwert im Team ist gross.»

Auch ohne Ndoye und Zeqiri ist Lausanne gut aus den Startlöchern gekommen. Sieg gegen Servette, 2:2 in Luzern. Platz zwei nach zwei Partien. Und dies, obwohl man personell schlechter besetzt ist als noch vor einer Saison in der Challenge League.

Auf Dauer wird Turkes allein nicht reichen

Dennoch dürfte klar sein: Auf Dauer wird Turkes alleine vorne nicht reichen. Lausanne braucht Ersatz für Ndoye und Zeqiri. Das dürfte Contini selbst am besten wissen, dennoch bleibt er diplomatisch, sagt: «Als Trainer fährt man besser, wenn man sich auf die Spieler konzentriert, die man zur Verfügung hat. Wie es langfristig weitergeht, wird sich zeigen. Das Transferfenster ist noch offen.»

Kurzfristig fände man immer Lösungen, so Contini weiter. «Gegen Luzern habe ich ja noch einen Stürmer aus dem Nachwuchs gefunden.» Er meint den Bruder von Verteidiger Elton Monteiro, Joel, der vor zwei Jahren noch in der 2. Liga stürmte.

Stand jetzt ist Lausanne nominell schwächer besetzt als noch in der Challenge League. Dennoch liegt man in der Super League auf Rang 2. Beim 2:2 in Luzern ist man gar 70 Minuten in Unterzahl. «Spielerisch sind wir sicher nicht abgefallen», sagt auch Contini.

Noch zwei, drei Verstärkungen, und die Waadtländer würden zu einem ernsthaften Titelkandidaten. Das nötige Kleingeld dafür hätte der Klubbesitzer, Chemiegigant Ineos, allemal. Contini: «Das wäre wohl möglich. Aber es entspricht nicht der Philosophie der Führung. Lausanne will ein Ausbildungsklub sein, der junge Talente fördert.»

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