Nein, Ciriaco Sforza und Schiedsrichter Luca Piccolo haben sich nach der Basler Niederlage gegen Servette nicht noch auf einen Kaffee getroffen, um das Spiel zu analysieren. Hätte wohl auch nicht viel gebracht. Zu unterschiedlich sind die Standpunkte der beiden. Hier Sforza, der sich öffentlich über die Leistung des Schiris echauffiert. Dort der Unparteiische, der keine Sekunde zögert und auf den Punkt zeigt, als Hajdari den Ball mit dem Arm berührt. Und weil Piccolo nach einem taktischen Foul von Cespedes auf die Gelb-Rote Karte verzichtet und er den Baslern zudem noch einen Treffer aberkennt, ist der Schuldige für die Niederlage gefunden.
Drei Aufreger bei FCL-Lausanne
Es sind nicht die einzigen Aufreger an diesem Wochenende. Insgesamt acht fragwürdige Entscheide treffen die Schiedsrichter in der Super League, alleine drei davon beim Spiel zwischen Luzern und Lausanne. In der 23. Minute sieht Lausannes Nanizayamo die Rote Karte. Ein umstrittener Entscheid. Ref Dudic hatte zunächst weiterspielen lassen. Dann kommt die Intervention des VAR. Dudic überprüft die Szene und greift in die Hosentasche. Natürlich kann man sich fragen, ob Nanizayamo an der Mittellinie derart hart einsteigen muss. Aber ebenso stellt sich die Frage, ob das wirklich eine direkte Rote Karte war.
Unmittelbar vor Lausannes 2:1 hält Loosli den Luzerner Schürpf regelwidrig und im Strafraum zurück. Ein klarer Penalty – doch Schiri Dudic sieht es ebenso wenig, wie der Video-Ref. Fehlentscheid Nummer 2 der Unparteiischen.
Fehlentscheid Nummer 3: Lucas hält als hinterster Mann Lausannes Turkes zurück (70.). Er sieht Gelb statt Rot. Der dritte krasse Fehler des Schiedsrichter-Teams, das wahrlich einen schwachen Tag einzieht.
Kein FCZ-Penalty
Auch beim Spiel zwischen Lugano und dem FCZ kommts zu Diskussionen. In der zweiten Halbzeit foult Guerrero relativ deutlich Silvan Wallner im Strafraum, trifft ihn am Bein, den Ball aber nicht. So wie es aussah hat der Schiri kurz angehört was sie in Volketswil sagen, aber es gab keine Intervention.
Kein Sion-Tor
Beim 0:0 zwischen Sion und YB pfeift der Schiri Offside gegen Sion und aberkennt das Goal für die Walliser. Ebenfalls ein Fehlentscheid.
Und kein FCSG-Penalty
Auch in der Ostschweiz schäumen sie wegen dem VAR. Zwar kriegt der FCSG in Vaduz in der Nachspielzeit einen Elfer (Quintilla verschiesst). Viel klarer ist aber eine Szene in der ersten Halbzeit. Vaduz-Simani trifft Görtler im Strafraum nur am Fuss. Den Ball spielt er nicht. Unerklärlich, warum sich der VAR nicht meldet.