Über zehn Jahren ist Fabio Celestini (48) nun schon Trainer. Eine Gelb-Rote Karte hat er nach eigener Aussage noch nie gesehen – bis ihm Schiedsrichter Lukas Fähndrich (39) nach dem 0:0 gegen den FCZ erstmals die berühmte Ampelkarte zeigt. «Das ist ein Skandal», moniert Celestini nach der Partie. Es ist schon das zweite Mal innert kürzester Zeit, dass der Luzerner Unparteiische beim FCB für knallrote Köpfe sorgt.
Auch im vergangenen Mai beim 1:1 zwischen dem FCB und Lugano steht Fähndrich im Mittelpunkt. Zunächst schickt er in der Nachspielzeit FCB-Verteidiger Calafiori nach einem Gerangel mit Lugano-Goalie Saipi mit Gelb-Rot vom Platz. Nach Abpfiff sieht dann auch Intrerims-Trainer Heiko Vogel (48) innerhalb weniger Sekunden zweimal Gelb.
Doch nicht die beiden Platzverweise, sondern Fähndrichs Auftreten bringen die FCB-Akteure damals so richtig auf die Palme. Captain Fabian Frei und Goalie Marwin Hitz poltern nach der Partie an die Tür der Schiedsrichter-Garderobe, fordern eine Aussprache. Fähndrich gibt später an, nicht mitbekommen zu haben, dass jemand zu ihm in die Kabine wollte.
«Während des Spiels beleidigt der Schiri die Spieler – und das war heute nicht das erste Mal von ihm», so die happigen Vorwürfe von Hitz. Noch deutlicher wird Vogel: «Ich habe bei diesem Menschen grosse Bedenken, dass er dazu fähig ist, Spiele zu leiten. Die Arroganz, die er an den Tag legt, ist unglaublich.»
Fatale Gelbe gegen Beney
Acht Monate später tobt mit Celestini der nächste FCB-Trainer über Fähndrich. Dieses Mal, weil der Berufsschullehrer in der 83. Minute nach einem Zusammenprall mit FCZ-Verteidiger Boranijasevic Gelb gegen FCB-Flügel Beney zückt. Ein Fehlentscheid mit Folgen. In der Nachspielzeit fliegt das Basler Juwel nach seiner zweiten Verwarnung vom Platz.
Celestini macht Fähndrich schon während der Partie deutlich, was er von der ersten Verwarnung gegen Beney hält, sieht dafür selbst auch Gelb. Nach Abpfiff diskutiert Celestini erneut mit dem Unparteiischen, wieder kassiert er eine Karte. «Ich spreche mit viel Leidenschaft mit den Schiedsrichtern, aber ich verliere nie den Respekt», verteidigt er sich nach der Partie.
Celestini gegen YB gesperrt
Fähndrich und der FCB – das wird zumindest aus Basler Sicht keine Liebesbeziehung mehr werden. Von den letzten 13 Super-League-Partien unter der Leitung von Fähndrich konnte der FCB nur eine einzige für sich entscheiden. Im April 2023 gibts auswärts in Sion einen 2:1-Erfolg. Am Sonntag reichts nach drei Pleiten in Serie gegen den FCZ immerhin zum ersten Mal in dieser Saison in einem Fähndrich-Spiel zu einem Punkt.
Ein schwacher Trost für die Basler, die nun ausgerechnet am kommenden Samstag im Knaller gegen YB auf ihren gelbrotgesperrten Trainer verzichten müssen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 16 | 22 | 29 | |
2 | FC Lugano | 16 | 6 | 28 | |
3 | Servette FC | 16 | 3 | 28 | |
4 | FC Zürich | 16 | 4 | 27 | |
5 | FC Luzern | 16 | 5 | 26 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 16 | 3 | 24 | |
7 | FC St. Gallen | 16 | 4 | 21 | |
8 | FC Sion | 16 | 1 | 20 | |
9 | BSC Young Boys | 16 | -3 | 20 | |
10 | Yverdon Sport FC | 16 | -11 | 16 | |
11 | FC Winterthur | 16 | -23 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 16 | -11 | 11 |