Nach dem Skandal um Fayulu
Die Fussball-Schweiz setzt ein Zeichen gegen Rassismus

Liga und Klubs nehmen den Kampf gegen Rassismus auf. Dieses Wochenende tragen alle Captains die Botschaft auf ihrem «Bändeli».
Publiziert: 27.08.2021 um 10:09 Uhr
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Aktualisiert: 27.08.2021 um 21:49 Uhr
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Mega-Tumult nach dem Schlusspfiff zwischen St. Gallen und Sion im kybunpark.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus
Michael Wegmann

Die Swiss Football League und ihre Klubs reagieren auf den Rassismus-Skandal vom letzten Samstag im kybunpark und werden am kommenden Wochenende ein starkes Zeichen gegen Rassismus setzen. Alle Captains der Super League und der Challenge League werden mit einer Captainbinde mit der Aufschrift «NO TO RACISM» auflaufen.

Klubs und Liga fordern jeden einzelnen Fan dazu auf, sein eigenes Verhalten zu reflektieren und zu hinterfragen, was er alles gegen rassistische, homophobe und gewaltverherrlichende Äusserungen und Handlungen unternehmen.«Wir stehen alle in der Verantwortung, uns gegen Rassismus zu stellen. Dabei müssen wir bei uns selber damit beginnen, Vorurteile und Diskriminierung zu erkennen und gemeinsam und mit vereinten Kräften zu bekämpfen. Dazu braucht es die bewusste Handlung jedes einzelnen, sonst bleibt auch die stärkste Botschaft nur ein Lippenbekenntnis», wird Liga-Boss Claudius Schäfer in der Medienmitteilung zitiert.

Kein Platz für Rassismus, an keinem Ort und zu keiner Zeit

Man wolle in diesem wichtigen Thema weiterhin mit den Klubs, Spieler, Offiziellen, Fans und Partnern zusammenarbeiten, heisst es weiter. Es dürfe keinen Platz für Rassismus geben, weder innerhalb noch ausserhalb des Stadions, an keinem Ort und zu keiner Zeit.

Das Spiel am letzten Samstag im kybunpark zwischen St. Gallen und Sion endete mit mutmasslichen rassistischen Äusserungen gegen den Sittener Timothy Fayulu. Der Goalie sagt, dass er als Affe bezeichnet worden sei. Am Tag danach sagte Fayulu zu Blick, dass er sich fühle, als hätte man auf ihn geschossen. «Ich habe geweint. Man kennt solche Dinge ja aus den sozialen Medien. Aber wenn es dich persönlich betrifft, ist es was ganz anderes…»

Fayulu: Klage eingereicht

Sion-Goalie Tim Fayulu (22, Bild) wurde laut eigenen Aussagen am Samstag von Fans des FC St. Gallen rassistisch beschimpft. Nun hat der Schweiz-Kongolese mit Unterstützung der Sittener Klubanwälte eine Strafanzeige gegen unbekannt eingereicht. Auch die Disziplinarkommission der Liga hat Anfang Woche eine Untersuchung der Vorfälle eingeleitet.

Sion-Goalie Tim Fayulu (22, Bild) wurde laut eigenen Aussagen am Samstag von Fans des FC St. Gallen rassistisch beschimpft. Nun hat der Schweiz-Kongolese mit Unterstützung der Sittener Klubanwälte eine Strafanzeige gegen unbekannt eingereicht. Auch die Disziplinarkommission der Liga hat Anfang Woche eine Untersuchung der Vorfälle eingeleitet.

Fayulu: «Die Liga muss den Vorfall untersuchen und sanktionieren. Wie, weiss ich nicht. Viel wichtiger ist, dass alle Klubs zusammenstehen und gemeinsam und dezidiert gegen Rassismus vorgehen. Nun war ich das Opfer. Morgen ist es ein anderer. Wir müssen so schnell wie möglich so weit sein, dass so etwas nie mehr passiert.»

Alle Klubs setzen ein sichtbares Zeichen

Sion hat daraufhin Klage gegen Unbekannt eingereicht, der FC St. Gallen hat seine volle Unterstützung zugesichert und die Liga hat ein Verfahren eingeleitet. Das dürfte dauern.

Schnell gehandelt hat man trotzdem: Dieses Wochenende setzt die Fussballschweiz ein sichtbares Zeichen gegen Rassismus.

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Mannschaft
SP
TD
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1
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14
7
26
2
FC Basel
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14
20
25
3
FC Lugano
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14
6
25
4
Servette FC
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14
2
25
5
FC Luzern
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14
4
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6
FC St. Gallen
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14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
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14
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20
8
FC Sion
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14
0
17
9
BSC Young Boys
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14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
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14
-10
15
11
FC Winterthur
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11
12
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-11
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