Nach Berateraufstand gegen Canepa
Wird Spieleragent Malenovic trotz allem FCZ-Sportchef?

In der Beraterszene brodelt es, weil der FCZ mit Milos Malenovic einen Spielervermittler auf Mandatsbasis den Klub analysieren lässt. Ob danach der Ex-Profi auch gleich die Nachfolge von Sportchef Jurendic antritt, lässt Ancillo Canepa offen.
Publiziert: 07.07.2023 um 19:46 Uhr
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Spielerberater Milos Malenovic: Der Ex-Profi nimmt auf Mandatsbasis das Transferwesen des FCZ unter die Lupe.
Foto: TOTO MARTI
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Der Abgang von Sportchef Marinko Jurendic (46) zu Augsburg sorgt beim FCZ für einen «Marschhalt», wie es Präsident Ancillo Canepa (70) nennt. Denn bis am 1. Oktober ein Jurendic-Nachfolger startet, wird der Klub von Ex-Profi und Spielerberater Milos Malenovic (38) durchleuchtet.

Canepa will so die Bereiche Transferwesen und Talententwicklung optimieren und erst danach einen passenden Sportchef plus einen neuen Entwicklungsleiter engagieren.

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«Dass wir in dieser Periode einen Spieler von Milos holen, ist ausgeschlossen.»
FCZ-Präsident Ancillo Canepa
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Weil ein externer Spieleragent, der mehrere FCZ-Profis betreut, einen detaillierten Einblick in den Verein bekommt, brodelt es in der Beraterbranche.

Canepas Hut-Spielchen

Beim Medientermin zur Jurendic-Verabschiedung redet Canepa auch über Malenovic. Der FCZ-Boss betont erneut, dass die Rollen klar verteilt seien. Er unterstreicht es, indem er einem Pressevertreter am Tisch die Schirmmütze vom Kopf nimmt, sich selber aufsetzt und sagt: «Es geht darum, welchen Hut man aufhat. Du musst immer genau zwischen den Rollen unterscheiden.»

Was Canepa mit seinem Hut-Spielchen zeigen will: Malenovic trägt jetzt den Hut des externen Analysten. Und nicht den gewohnten des Agenten. Canepa: «Dass wir in dieser Periode einen Spieler von Milos holen, ist ausgeschlossen.»

Aber eben: Auch bei Canepa verschwimmen die Grenzen, als er darüber redet, dass Zürich nötigenfalls das grosse Netzwerk von Malenovic eben doch auch für Transfers einsetzen könnte – dieser könne ja auch Spieler ausserhalb seines Portfolios vermitteln.

Für FCZ-Job müsste Malenovic seine Agentur abgeben

Dazu passt das hartnäckige Gerücht von dieser Woche, das selbst für die NZZ erwähnenswert ist: Dass Malenovic doch als FCZ-Sportchef eingestellt und so Jurendic-Nachfolger wird. Dafür müsste er aber seine Agentur in neue Hände geben.

Für dieses Szenario spricht, dass Malenovic durch sein Mandat schon für Zürich arbeitet. Gegen dieses Szenario spricht, dass der frühere Zürich-Junior seine Beraterfirma Soccer Mondial, mit der er lukrative Deals in Eigenregie abschliessen kann, mit einem klar definierten Job als Klub-Angestellten tauschen müsste.

Was sagt Canepa zur Frage, ob Malenovic trotz aller Kritik auf Jurendic folgen könnte? «Da bleibe ich grundsätzlich: Ich rede nicht über mögliche Namen.»

Denkbar ist allerdings auch ein Modell mit einem Malenovic-Vertrauten als FCZ-Sportchef. Wie bei Winterthur. Beim FCW laufen viele Transfers über die Agentur von Wolfgang Vöge – Winti-Sportchef Oliver Kaiser arbeitete früher in Vöges Firma.

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