Mehr Zeit für seinen Sohn
Dzemaili spricht von Rücktritt und denkt an Karriere als Spielerberater

Blerim Dzemaili und der FCZ befinden sich im Höhenflug – der Meistertitel winkt. Im Interview mit dem «Tages-Anzeiger» spricht der Routinier über sein baldiges Karrierenende und einen möglichen Zukunfts-Job.
Publiziert: 28.01.2022 um 13:23 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2022 um 13:59 Uhr
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Ist das die letzte Saison von Blerim Dzemaili als Fussball-Profi?
Foto: Sven Thomann

19 Jahre Profi-Fussballer. Engagements bei zehn Klubs aus sechs verschiedenen Ländern. Blerim Dzemaili (35) darf auf eine bewegte Karriere zurückblicken. Jetzt soll die Krönung folgen: Der dritte Meistertitel mit dem FC Zürich – sieben respektive acht Punkte liegt der FCZ vor der Konkurrenz aus Basel und Bern. Es wird ein hartes Stück Arbeit. Das ist sich auch der Mittelfeldspieler bewusst: «Ich habe von Anfang an gesagt, dass YB die individuell stärksten Spieler hat.»

Ein Abschied mit dem Meisterpokal in den Händen, davon träumen viele Sportler: «Jeder erzählt mir, dass ich noch ein Jahr anhängen soll. Gleichzeitig sagen sie, dass ein Titel der perfekte Zeitpunkt für den Abschied wäre.» Die Rücktrittsgedanken von Dzemaili werden aber nicht nur von der einer sportlichen Komponente beeinflusst, sondern auch von einer familiären.

Wird Dzemaili Spielerberater?

«Mein Sohn ist mir extrem wichtig, und ich merke, wie sehr er mich braucht (sein Sohn Luan lebt zusammen mit seiner Ex-Frau in Norditalien). Wir telefonieren täglich. Er ist der Hauptgrund, warum ich nicht sicher bin, ob ich noch eine Saison anhänge. Wäre er in meiner Nähe, würde ich spielen, bis der Körper sagt: Es ist vorbei, du kannst nicht mehr», sagt er im Interview mit dem «Tages-Anzeiger».

Dzemailis Vertrag läuft im Sommer aus. Welcher Job würde den 69-fachen Internationalen reizen? «Die Situation mit meinem Sohn wird mir viel Flexibilität abverlangen. Darum kann ich mir auch vorstellen, eine Managementfirma zu gründen und als Spielerberater tätig zu sein. Im Moment aber schaue ich nur auf das Hier und Jetzt.» Am Wochenende startet der FCZ mit einem Heimspiel gegen Servette in die zweite Saisonhälfte.

Ob der Höhenflug des FCZ seine Fortsetzung findet? Für Dzemaili steht vor allem eine Person am Ursprung des Aufschwungs der Zürcher und die steht an der Seitenlinie: «Nach seiner Ankunft kam Breitenreiter gleich nach dem ersten Training zu mir und sagte: Er findet oft den richtigen Ton – auch bei mir.» (nab)

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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