Zum zweiten Mal in Folge kann die Ehrung der besten Fussballerinnen und Fussballer des Jahres 2021 nicht im gewünschten physischen Rahmen über die Bühne gehen. So passiert das im virtuellen Raum. Immerhin fantasievoll in Szene gesetzt, das muss man der Swiss Football League und dem SFV lassen, welche die Ehrungen erstmals wieder nach zehn Jahren gemeinsam vorgenommen haben. Echt schade, dass es da keine Gala gab.
Der Beste 2021 heisst Yann Sommer. Nicht wirklich überraschend in Anbetracht der Szene, die das ganze Land in Fussball-Ekstase versetzt hat: Die Parade im EM-Achtelfinal-Penaltyschiessen gegen Superstar Kylian Mbappé von Weltmeister und Turnier-Favorit Frankreich, welche die Nati erstmals wieder seit 1954 eine Runde weiterbrachte. Dazu gesellen sich die beiden von Italien-Superstar Jorginho gegen Sommer verschossenen Elfmeter, die uns die sensationelle direkte Quali für die WM in Katar ermöglichte. Sommers Sommer, das war das einzig wahre Fussball-Sommermärchen.
Embolo: «Yann ist ein grosses Vorbild für uns alle»
Die Laudatio hielt im Gladbacher Borussia-Park Teamkollege Breel Embolo. «Es ist eine Ehre, mit dir zu spielen und dir den Pokal zu überreichen. Wenn einer ihn verdient hat, dann du. Du bist ein Vorbild für uns alle!» Sommer selber schaut nochmals auf den epochalen Moment zurück: «Zuerst habe ich das Go des Schiris abgewartet, dass alles gut sei mit dem Fuss auf der Linie. Dann wollte ich wegkommen, als ich die Teamkollegen auf mich zusprinten sah.» Wie die Geschichte zeigt: Es gelang nicht.
Und in Katar? Sommer lässt alles offen: «An einem Turnier ist immer viel möglich. Das hat die EM gezeigt.» Die Schweiz Weltmeister? Warum nicht?
Wälti dank der erfolgreichen EM-Qualifikation
Bester Youngster wurde Nati-Shootingstar Noah Okafor. Die Auszeichnung übergab dem Red-Bull-Salzburg-Stürmer Isaiah, einer seiner jüngeren Brüder, der nach Leverkusen geht. Arthur Cabral ist mit seinen total 27 Saisontoren der beste Super-League-Spieler. Der Ex-Basel-Stürmer wurde von Marco Streller mit der Trophäe überrascht (bevor er in Florenz unterschrieb). Mittlerweile dürften die Gedanken des Brasilianers andere sein: Wie ersetze ich den besten Torschützen der Serie A?
Bei den Frauen schwangen als beste Schweizer Spielerin Arsenal-Star und Nati-Captain Lia Wälti, natürlich vor allem wegen der geschafften EM-Qualifikation, und Sandy Maendly von Servette als beste Super-League-Spielerin obenaus. Sie hat die Genferinnen zum ersten Meistertitel und in die Champions League geführt. Winterthur-Stürmer Roman Buess, mit zehn Treffern Torschützenleader der Challenge League, komplettiert das Feld als Nummer eins in der zweitobersten Spielklasse.
Die Videos mit allen Siegern gibts zum Nachschauen auf swissfootballnight.ch. Sie sind bis Montag online.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |