«Natürlich hatten wir ein bisschen mehr Kraft»
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Croci-Torti nimmt YB in Schutz:«Natürlich hatten wir ein bisschen mehr Kraft»

Lugano-Trainer Croci-Torti weiss, warum es bei YB so kriselt
«Die sind mit den Köpfen am Anschlag»

Mattia Croci-Torti ist ein Coach, der über die Nasenspitze hinausschaut. So analysiert er auch die aktuelle Lage von YB. Und eruiert: Die Champions League ist das Problem!
Publiziert: 28.10.2024 um 19:54 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2024 um 20:14 Uhr
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Mattia Croci-Torti applaudiert seinem FC Lugano nach dem 2:0-Sieg gegen YB, macht sich aber auch Gedanken zu den Bernern.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Mattia Croci-Torti redet über die Berner Champions-League-Müdigkeit
  • Er erklärt, warum es ein Vorteil ist, «nur» Conference League zu spielen
  • Wie der Tessiner den Frühling plant
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alain KunzReporter Fussball

Die Welt des Mattia Croci-Torti hört nicht in Pregassona oder Manno auf, also an der Stadtperipherie von Lugano. Abgesehen davon kommt der Coach des FCL ohnehin aus dem Mendrisiotto. Nur weil Lugano diese Saison in der Conference League spielt, heisst das noch lange nicht, dass ihn die Champions League nicht interessiert. Ganz im Gegenteil!

«Das Problem liegt bei YB im Kopf. Es ist nicht einfach, solch ein Spiel wie jenes in Lugano zu bestreiten, wenn du vier Tage zuvor gegen Inter Mailand in einem vollen Stadion gespielt hast. In solch grossen Spielen und gegen solch grosse Teams sei die Intensität deutlich höher. Und dann ist man mit der Müdigkeit in den Beinen und vor allem in den Köpfen am Anschlag im nächsten Meisterschaftsspiel.» Vor allem, wenn die Partie überdies mitten auf einer Baustelle stattfindet …

Lugano hat das in der letzten Saison auch erfahren

Als YB in der Europa League gespielt hatte, hätten die Berner keine Probleme in den darauffolgenden Spielen gehabt. «Aber wenn du schaust, dass YB gegen Aston Villa, Barcelona und Inter Mailand spielt – das ist höchstmögliches Niveau. Dazu die Playoff-Spiele gegen Galatasaray Istanbul, auch Top-Level. Da bezahlst du dafür.» Das habe seine Mannschaft letzte Saison am eigenen Leib erfahren, als man gegen Bodö Glimt, den aktuellen Champions-League-Teilnehmer Brügge sowie Fenerbahce und Besiktas gespielt habe. «Wenn wir aber Teams aus der Conference League zum Gegner haben, gibts keinen Intensitätsunterschied. Dann können wir auch am Sonntag stark spielen. Das sind gewaltige Unterschiede!»

Boleslav ist nicht Barcelona

Er wolle sich nicht als Anwalt der Berner aufspielen und erst recht nicht die Leistung seiner Mannschaft kleinreden, denn die sei «aussergewöhnlich gut» gewesen. Aber er will erklären. «YB hat nach wie vor das Zeug dazu, die Meisterschaft zu dominieren. Dabei bleibe ich. Schau dir nur die Ersatzbank an. Aber noch mal: Es ist ein Riesenunterschied, ob man drei Tage vor dem Spiel am Sonntag gegen Inter respektive Barcelona oder Boleslav respektive Helsinki gespielt hat.»

Aus diesem Blickwinkel sei es gut, dass man diese Saison Conference League spiele und nicht Europa oder Champions League wie YB.

Lugano wird wohl auch im Februar noch international spielen

Immerhin: Die Wahrscheinlichkeit, dass das europäische Abenteuer für den Meister nach den acht Ligaspielen beendet sein wird, ist hoch. Dasjenige von Lugano tendenziell nicht. «Wir brauchen noch drei Punkte. Dann geht es im Februar oder März weiter», so Croci-Torti. Und vielleicht kriegen es die Tessiner plötzlich auch in der Conference League mit anderen Kalibern zu tun, während YB unter der Woche regenerieren kann. Immerhin könnten dann Mannschaften wie Gent (gegen das Lugano schon in der Gruppenphase spielt), Panathinaikos Athen oder Rapid Wien warten. Immerhin. Aber auch das ist maximal Europa-League-Durchschnitt und weit, weit von Barça, Villa und Inter entfernt.

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FC Basel
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FC Lugano
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