BLICK: Aldin Turkes, letzte Saison wurden Sie mit 22 Treffern Torschützenkönig in der Challenge League. Jetzt trafen Sie in der Super League in zwei Spielen bereits zweimal. Es scheint, Tore zu schiessen, ist in der höchsten Liga nicht schwieriger.
Aldin Turkes: Es scheint so, ja (lacht). Ich kann nicht sagen, ob es schwieriger ist. Aber meine Quote ist sicherlich gut.
Sie hatten vor dem Aufstieg mit Lausanne schon mit dem FCZ und Vaduz 31 Einsätze in der Super League und dabei nur ein Tor erzielt. Warum treffen Sie plötzlich?
Als ich beim FCZ unter Sami Hyypiä meine Chance erhielt war ich erst 19. Da war alles neu und ich noch sehr jung und unerfahren. In Vaduz habe ich mich dann zu stark selbst unter Druck gesetzt. Ich dachte, ich müsse Tore schiessen, um mich so rasch als möglich für einen Transfer ins Ausland zu empfehlen. Das war der falsche Ansatz, denn ich war noch nicht so weit. Erst bei Rapperswil Jona ging mir der Knopf auf.
Was war da anders?
Irgendwie hat mir das familiäre Umfeld in Rapperswil Leben eingehaucht. Präsident, Sportchef, Trainer – alle haben an mich geglaubt und mir geholfen. So kam auch das Selbstvertrauen und mit jedem Erfolgserlebnis wurde es ein wenig grösser.
Nun gehts ausgerechnet gegen den FCZ. Haben Sie mit den Zürchern noch eine Rechnung offen? Immerhin wurden Sie von Hyypiä-Nachfolger Uli Forte ja abgeschoben.
Trainer Forte und Sportchef Thomas Bickel wollten mich nicht mehr, das stimmt. Und das hat mir damals auch wehgetan. Dennoch habe ich deshalb keine Revanche-Gelüste. Aber klar würde ich den Zürchern gerne ein Tor reinhauen. Wie allen Gegnern übrigens.
Letzte Saison bildeten Sie zusammen mit Dan Ndoye und Andi Zeqiri einen Traumsturm. Ndoye ist nun in Nizza, Zeqiri bei Brighton. Vermissen Sie die beiden?
Klar. Andi, Dan und ich haben uns sofort super verstanden. Nicht nur auf dem Platz, auch daneben. Wir haben oft zusammen gegessen und auch gegamt.
Fifa auf der PlayStation?
Nein, öfters Fortnite.
Sind Sie eigentlich eifersüchtig, dass Ihre Kumpels den Sprung ins Ausland vor Ihnen gemacht haben?
Nein, ich gönne Ihnen die Transfers. Es ist ja nicht so, dass ich keine Angebote gehabt habe. Aber es war keines darunter, zu dem man nicht Nein sagen könnte. Zudem ist es sicher auch nicht schlecht, wenn ich meine Leistungen in der Super League bestätigen kann.
Wie viele Saison-Tore wollen Sie schiessen?
So zehn bis fünfzehn Treffer wären schon nicht schlecht. Aber das Wichtigste ist, dass ich verletzungsfrei und gesund bleibe.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |