Krösus Sion mit den tausend Fehlern oder Aufsteiger Winterthur
Wer halst sich die verhasste Barrage auf?

Endlich ist das Schneckenrennen um den rettenden neunten Platz in der Super League auf der Zielgeraden!
Publiziert: 29.05.2023 um 10:13 Uhr
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Winterthur (hier mit Remo Arnold) oder der strauchelnde FC Sion (Kevin Bua) – es kann nur einen geben, welcher der Barrage entgeht.
Foto: keystone-sda.ch
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Alain KunzReporter Fussball

Zwei Teams sind da involviert, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Zum einen der populäre Volksverein Winterthur, dessen Kleinstadion Schützenwiese in den letzten Runden trotz sportlichen Kriechgangs immer ausverkauft war. Budget des FCW für die Super League: elf Millionen Franken. Den Aufsteiger hatte man auf dem letzten Platz erwartet. Jetzt ist er Vorletzter. Und hat den Ligaerhalt in den eigenen Füssen.

Sion hat das drittgrösste Spieler-Budget

Auf der anderen Seite der FC Sion. Der verrückteste Verein der Liga. Mit dem dritthöchsten Spielerbudget, vor allem dank des einzigen Salär-Millionärs in der Schweiz, dem dauerverletzten Mario Balotelli. Dass man mit so viel Mäzenengeld (Budget total rund 25 Mio.) im Rücken Letzter ist, beweist eines: Man hat seit der ersten Cupfinal-Niederlage 2017 alles falsch gemacht und kämpft Jahr für Jahr ums sportliche Überleben.

Zweimal hiess der Retter Paolo Tramezzani. Der verkündet nach dem 1:2 gegen Luzern in pathetischen Worten: «Wer nicht an den Ligaerhalt glaubt, der wird den Car nach St. Gallen nicht besteigen!» Er selber denke Tag und Nacht an die Rettung. Selbst wenn er der letzte sein sollte, der dies tue. «Wir müssen alle das Spiel des Lebens machen. Und sonst haben wir immer noch zwei Spiele für den Ligarehalt.»

Winti hofft auf das zweite Wunder von Bern

Auf der anderen Seite ist da Bruno Berner, der kühle, oft schulmeisterlich daherkommende Analytiker. Er sagt: «Wir gehen voller Zuversicht nach Bern, viele Fans werden uns unterstützen.» Der Aufsteiger träumt vom Wunder von Bern. Darf er das? Der Cupfinal, der am 4. Juni steigt, ist nun bei den YB-Stars derart nahe, dass die Gedanken an eine Verletzung immer mehr ins Unterbewusstsein rücken. Handkehrum will niemand den Pokal nach einer Niederlage gegen den Klassen-Nobody überreicht bekommen.

Tausend Fragezeichen. Einzig die Ursache für diese Konstellation ist klar: Sion hat in vier Spielen gegen Winti einen einzigen Zähler geholt. Das ist – trotz des einen oder anderen Schiri-Fehlers – eine derart unterirdische Bilanz, dass man die Barrage redlich verdient hätte.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
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