Benjamin Kololli weiss, dass er keinen üblichen Karriereweg hinter sich hat. Seinen ersten Profivertrag unterschrieb er erst mit 22 Jahren. «Das ist heutzutage nicht mehr die Norm», sagt er. Der Waadtländer gab sein Debüt in der Challenge League und musste auf seine Zeit warten. Erst bei Lausanne im Jahr 2016 gelang ihm der Durchbruch.
Gerade weil es lange dauerte, bis seine Karriere Fahrt aufnahm, überlegt er es sich nun zweimal, ein Angebot anzunehmen. Und das vom FCZ war nicht nach seinem Geschmack. «Ich weiss, dass ich an einem Punkt in meinem Leben bin, an dem ich die beste Situation finden muss, sowohl sportlich als auch finanziell. Wenn ich heute keinen grossen Vertrag unterschreibe, werde ich ihn nie unterschreiben. Ich darf keine Fehler machen und nehme mir Zeit, um mich zu entscheiden.»
Der Kosovo-Schweizer aus Aigle war in seiner gesamten Karriere noch nie in einer solchen Situation. Er ist umworben und kann frei über seine Zukunft entscheiden. «Ich muss zugeben, dass ich mich am Anfang gefragt habe, wie ich reagieren würde. Ich war ein bisschen besorgt. Aber im Endeffekt geht es ganz gut.»
«Alles kann sehr schnell gehen»
Momentan sondiert sein Berater die Angebote. Macht die Fussballwelt eine Pause, weil die EM vor der Tür steht? «Nicht wirklich», lacht Kololli. «Ich spüre, dass ein gewisses Interesse besteht. Es läuft was. Aber konkret ist noch nichts. Aber es kann alles sehr schnell gehen und in zwei Tagen kann man irgendwo unter Vertrag stehen und die Koffer packen. Und andererseits kann diese Situation vielleicht drei Monate andauern. Ich habe es nicht eilig.»
A propos Koffer: Kololli kann sich gut vorstellen, diese fürs Ausland zu packen, um seine ersten Erfahrungen ausserhalb der Schweiz zu machen. «Ich habe Lust, wenn möglich noch etwas anderes zu sehen. Wenn Sie mich vor die Wahl stellen würden, würde ich mich für Barcelona oder Manchester United entscheiden», sagt er und lacht.
Aber natürlich ist er realistisch: «Ich weiss, dass es mit 29 Jahren nicht unbedingt der ideale Zeitpunkt ist, in Spanien oder England zu landen. Italien, vielleicht? Ich habe mich noch nicht für ein bestimmtes Ziel entschieden. Aber was vor allem zählt ist, einen Platz in einer spielstarken Mannschaft zu finden.»
Der Abschied aus Zürich fällt Kololli leichter als damals nach dem Super-League-Abstieg bei Lausanne. «Ich habe viele positive Nachrichten und Danksagungen von ehemaligen Teamkollegen und Fans erhalten. Das ist natürlich ein tolles Gefühl.»
Was ist mit Lausanne?
Ist eine Rückkehr zu Lausanne ein Thema, nachdem die Waadtländer nun wieder in der obersten Liga spielen? «Ich will nicht irgendwelche Türen schliessen, aber ich habe das Gefühl, dass es fast ein bisschen zu früh ist, um zurückzukommen. Aus Sicht des Klubs übrigens genauso. Aber wer weiss, wenn ein Trainer oder Sportdirektor dich haben will, kann sich das alles sehr schnell ändern.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |