«Keine Wertschätzung für meine Arbeit»
St. Gallens Co-Trainer hat keinen Bock mehr

Für St. Gallen geht eine erfolgreiche Saison zu Ende. Zufrieden sind in der Ostschweiz aber nicht alle: Co-Trainer Ioannis Amanatidis schmeisst per sofort hin und teilt gegen Alain Sutter aus.
Publiziert: 04.08.2020 um 12:06 Uhr
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Ioannis Amanatidis ist nicht mehr Co-Trainer in St. Gallen.
Foto: Keystone

Eigentlich blickt der FC St. Gallen auf eine erfolgreiche Saison zurück. Doch kurz vor dem letzten Spiel gegen Meister YB gibts Wirbel in der Ostschweiz. Ioannis Amanatidis (38), seit Januar 2019 Assistent bei den Espen, wirft per sofort etwas überraschend den Bettel hin. «Ich hatte eine tolle und erfolgreiche Zeit hier, aber jetzt ist eben die Zeit gekommen, zu gehen», sagt der Ex-Nati-Spieler Griechenlands gegenüber dem «Kicker».

Sportchef Alain Sutter habe Amanatidis zwar ein Angebot zur Vertragsverlängerung angeboten – allerdings nur um ein Jahr. «Ich habe abgelehnt», meint der Ex-Profi. «Der Grund für das Einjahresangebot sei die ungewisse finanzielle Zukunft des Klubs.» Sutter und Trainer Peter Zeidler haben bekanntlich erst kürzlich einen neuen Kontrakt bis 2025 unterschrieben. Das «passt da irgendwie nicht zusammen. Ich sehe keine Wertschätzung für meine Arbeit», kommentiert das Amanatidis.

Stürmer haben sich gut entwickelt

Der Ex-Bundesliga-Stürmer hat sich neben seiner Tätigkeit als Co-Trainer auch um die Stürmer beim FCSG gekümmert. So hat er beispielsweise auch einen Ermedin Demirovic, der 14 Liga-Tore erzielt hat und nächste Saison für Freiburg auflaufen wird, weiterbringen können. «Ganz so schlecht war das offensichtlich nicht», sagt Amanatidis, «auch andere wie Itten, Babic oder Muheim haben sich gut entwickelt.»

Er ist stolz, was die Espen in den letzten Monaten gezeigt haben. «Wir haben mit unserem Mini-Etat eine sensationelle Runde gespielt, sind Vizemeister geworden, haben den Grossen Paroli geboten, dürfen in Europa antreten und haben Werbung für den Klub und die Region betrieben. Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein, macht mich schon ein bisschen stolz», sagt Amanatidis.

Wohin er nun gehen wird, lässt er offen. Es sei «alles noch nicht spruchreif. Ich lasse mich nicht hetzen, will die richtige Wahl treffen.»

Andere Staff-Mitglieder bleiben

Verlängert hat in St. Gallen dagegen Goalietrainer Stefano Razzetti. Der 48-Jährige bleibt für zwei weitere Jahre. Ebenfalls einen neuen Zweijahresvertrag hat Spielanalyst Eduard Schmidt unterschrieben. Auch Boro Kuzmanovic wird weiterhin zum Team von Trainer Peter Zeidler gehören. Der Co-Trainer bleibt ein weiteres Jahr.

Der FCSG hat zur Trennung von Ioannis Amanatidis bisher keine Stellung genommen. (mam)

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
15
4
23
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
15
2
21
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
8
FC Sion
FC Sion
15
0
18
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
15
-5
17
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
15
-21
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
15
-11
10
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