Der FCZ startet am Mittwoch-Vormittag mit halber Kraft in die Vorbereitung. Zumindest, was die Mannschaftsstärke auf dem Trainingsplatz angeht. Nur zehn Feldspieler und die drei Goalies sind da – die andere Teamhälfte macht die Leistungstests. Am Donnerstag wird getauscht. Mit dabei sind das neue Supertalent Willy Gnonto (16) von Inter und der neue Ersatzkeeper Zivko Kostadinovic (28), dazu Leihe-Rückkehrer Fabian Rohner (22).
«Das Team wird ziemlich zusammenbleiben», sagt Präsident Ancillo Canepa am Nachmittag im Letzigrund. Dort präsentiert der FCZ den neuen Mann in der Führungsriege: Sportchef Marinko Jurendic (42), der bisherige U21-Trainer. «Ich muss mir zuerst ein Bild von allem machen, aber ich spüre intern viel Unterstützung», sagt Jurendic.
Beim neuen Mann laufen nun die Fäden vom Nachwuchs, den Profis und den Frauen zusammen. Der degradierte Vorgänger Thomas Bickel – neu fürs Scouting verantwortlich – kümmerte sich die letzten Jahre nur um die 1. Mannschaft. Canepa: «Das war nicht ideal.» Der FCZ-Präsi nennt Jurendic einen Glücksfall. «Weil wir ihn trotz des anspruchsvollen Jobprofils nicht extern suchen mussten», sagt er über den Ex-Profi, der Uefa-Pro-Lizenz-Inhaber ist, studiert hat und Erfahrung beim SFV und in der Wirtschaftswelt mitbringt.
«Besser sein als letzte Saison»
Da stellt sich die Frage, ob der neue Sportchef auch der neue starke Mann ist. Dürfen Sie überhaupt neue Spieler verpflichten oder zum Beispiel Trainer Ludovic Magnin entlassen, Herr Jurendic? Der Sportchef sagt: «Unabhängig von der Personalie, bei uns gibts keine Einzel-Player. Wir haben eine Sportkommission mit kompetenten Leuten, wir haben alle dasselbe Ziel: Wir wollen mit dem FCZ einen Schritt vorwärts kommen und besser sein als letzte Saison.» Und Canepa ergänzt: «Logisch, dass am Schluss ich entscheide. Jemand hat ja die finanzielle Verantwortung.»
Beim Stadtklub ist man nach der enttäuschenden Saison mit Rang 7 um Aufbruchsstimmung bemüht. Noch mehr eigenen Nachwuchs bei den Profis einbauen. Spieler wie Gnonto weiterentwickeln. Neuzugänge mit Leaderqualitäten verpflichten. Und gleichzeitig genug Erfolg haben, um den eigenen Ansprüchen als Spitzenklub zu genügen. «Ja, das ist eine schwierige Aufgabe. Aber im Fussball gibts keine einfachen Aufgaben», sagt Jurendic.
Obwohl die Vorbereitung nun läuft, will sich der FCZ noch Zeit lassen mit Transfers. «Wir dürfen keine Fehler mehr machen bei den Verstärkungen», sagt Canepa. Die News vom Tag sind denn auch Abgänge: Bledian Krasniqi und Ilan Sauter werden zum FC Wil ausgeliehen. Und Michael Kempter dürfte den Klub ganz verlassen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |