Der FCZ-Auftritt in Luzern ist einmal mehr mager. Durchatmen kann Zürich nach der sechsten Niederlage in Folge nur, weil die gute Kunde aus den anderen Stadien kommt. Sion und Thun gewinnen nicht. Die Barrage-Gefahr ist definitiv gebannt.
Am Montag geht’s in der letzten Runde zwischen Zürich und Thun nur noch für die Berner Oberländer gegen den Abstieg. FCZ-Trainer Ludovic Magnin sagt: «Das Wichtigste ist, dass wir durch sind. Wir müssen froh sein, dass wir vor der Quarantäne schon 42 Punkte geholt haben, sonst wäre es eng geworden. Ich bin froh, dass es am Montag nicht zu einem Abstiegsfinalspiel kommt.»
Ob sich Zürich in einem Finalspiel gegen die Barrage durchgesetzt hätte? Höchst ungewiss. Seit der zehntägigen Quarantäne wegen zehn positiven Corona-Fällen im Verein ist der FCZ nur noch begrenzt ligatauglich. Mittelfeldspieler Antonio Marchesano bittet um Verständnis, er sagt: «Die Quarantäne hat bei uns im Kopf etwas kaputt gemacht. Vor diesem Break haben wir ganz anderen Fussball gezeigt, die Aktivität in der Mannschaft war ganz anders und wir haben viele Tore geschossen.»
Trainer Magnin sieht das anders. Er macht klar, dass er trotz Quarantäne-Unterbruch mehr von seinen Spielern erwartet hat: «Wir wollen uns nicht dahinter verstecken. Wir müssen alles knallhart analysieren.» Es sei nun wichtig, die richtigen Schlüsse aus der enttäuschenden Saison zu ziehen. Ein Fakt ist dem ehemaligen Nationalspieler besonders ein Dorn im Auge. «Mit 69 Gegentoren besteht man in keiner Liga», sagt Magnin.
Magnin sitzt fest im Sattel
Der FCZ ist die Schiessbude der Liga, sogar der klare Absteiger Xamax hat eine Runde vor Schluss zwei Tore weniger kassiert. Brutal: Da Zürich diese Saison auch zehn mal zu null gespielt hat, sind diese 69 Gegentore in nur 25 Partien gefallen! Das will Magnin nicht hinnehmen und droht seinen Spielern Konsequenzen an. «Fussball spielen wenns gut läuft, ist einfach. Doch es ist wichtig zu analysieren, welche Spieler die Kohlen aus dem Feuer holen, wenn die Lage schwierig ist. Wir haben gesehen, dass gewisse Spieler nicht zu ersetzen sind», sagt er.
Das klingt nach einer heissen Sommerpause beim FCZ. Doch analysiert Magnin auch seine eigene Arbeit? «Als Trainer musst du dich immer hinterfragen», sagt er. An seinem Job werden Präsi Ancillo Canepa und der neue Sportchef Marinko Jurendic kaum rütteln.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |