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Ist Ösi-Lösung der Ausweg?
Quarantäne-Wirrwarr im Hockey und Fussball!

Wieder zahlreiche Spielabsagen im Fussball und Eishockey! In der Super League findet dieses Wochenende nur eine einzige Partie statt. Die Liga stört sich an der Team-Quarantäne.
Publiziert: 31.10.2020 um 01:27 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2020 um 22:46 Uhr
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Die Handhabung der Quarantäne sorgt in den Profi-Ligen von Eishockey und Fussball für Verwirrung.
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Marco Pescio und Stephan Roth

Corona hat die Meisterschaften in Fussball und Eishockey wieder voll im Griff. Immer mehr Partien auf Profistufe in der Schweiz werden verschoben. Nach Luzern – Sion und Lausanne – Vaduz müssen nun auch Servette – FCZ (acht Fälle bei den Genfern) und Lugano – YB (zwei Fälle bei den Tessinern) neu angesetzt werden. Vom sechsten Spieltag an diesem Wochenende ist nur noch eine einzige Partie übrig: St. Gallen – Basel. Stand Freitag.

Und im Eishockey? Da be­findet sich die halbe Liga in Quarantäne! Mit den SCRJ Lakers, Ambri, Biel und neu den SCL Tigers, Zug sowie Servette sind sechs Teams wegen einzelner Corona-Fälle in (vorsorglicher) Isolation. Von den ursprünglich geplanten fünf Partien fand gestern nur eine statt.

Handhabung variiert

Die Pandemie macht den Spielplänen aktuell einen mächtigen Strich durch die Rechnung. Oder ist es die Quarantäne-Handhabung, die wiederum von Kanton zu Kanton variieren kann? Die Swiss Football League (SFL) stört sich genau daran. Immer ganze Teams isolieren? Die Liga wird deshalb stutzig, weil sie ihm Rahmen der Schutzkonzept-Ausarbeitung mit dem Gesundheitswesen eigentlich eine Abmachung getroffen habe.

Laut der SFL sei aus Vorbesprechungen mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) sowie mit der Vereinigung der Kantonsärzte Schweiz (VKS) resultiert, «dass Trainingseinheiten der Mannschaften unter Einhaltung der Schutzkonzepte nicht als enge persönliche Kontakte eingestuft werden». Genau Letzteres wurde jüngst aber als Grund für die Team-Quarantäne genommen.

Bleibt das so? Die Liga setzt sich trotz steigender Fallzahlen stark für eine Lockerung der Quarantäneregel ein. Vorbild könnte hier Österreich sein. Die dortige Bundesliga verzeichnet in den einzelnen Teams zwar auch immer wieder positive Corona-Fälle, Verschiebungen gabs in den ersten fünf Runden aber keine. Auch Deutschland hat die Situation im Griff. Weshalb? Weil grundsätzlich versucht wird, eine Team-Quarantäne zu vermeiden.

Nur getestete Spieler in Quarantäne

Das österreichische Modell besagt, dass nur die positiv getesteten Spieler in Quarantäne müssen. Dem Rest wird zwar Quarantäne verordnet, die Profis dürfen aber punktuell an Mannschaftstrainings und Wettkämpfen teilnehmen. Voraus­setzung: ein negativer Test vor jedem Spiel. Plus: die Spieler dürfen ihr Zuhause einzig für Übungseinheiten oder Matches verlassen. Kein Einkaufen, keine öffentlichen Verkehrsmittel. Kurzum: Kein Kontakt zu irgendjemandem, der nicht zum Team gehört.

In angepasster Form testet derzeit auch der Kanton Tessin das Österreich-Modell. Beim FC Lugano dürfen die negativ getesteten Spieler nach fünf Tagen Quarantäne zurück ins Mannschaftstraining, um sich dort – natürlich unter Einhaltung rigoroser Schutzmassnahmen – wenigstens zusammen auf die nächste Partie vorbereiten zu können. Ähnlich wurde auch beim HC Lugano vorgegangen. Die Spieler durften dabei das Haus nur verlassen, um mit dem Auto zum Training und zurück zu fahren.

In einem Schreiben, das BLICK vorliegt, hat die SFL den Kantonsärzten den österreichischen Weg ans Herz gelegt. Denn irgendwann würde es dann auch mit der Terminfindung verschobener Spiele eng werden.

Drei Forderungen für ein Wandel

Auch im Eishockey hofft man auf einen Wandel. Liga-Direktor Denis Vaucher hat drei Forderungen:

Erstens: «Es braucht schweizweit eine einheitliche Lösung bezüglich Quarantäne. Im Idealfall, dass nur der infizierte Spieler und nicht das ganze Team in Quarantäne muss, sofern die Schutzkonzepte eingehalten wurden.»

Zweitens: «Man sollte die Schnelltests, die ab Montag kommen, wenigstens im Sport präventiv einsetzen dürfen. Somit hätte man schneller Klarheit, ob und falls ja zusätzliche Spieler positiv sind. Das würde uns helfen.»

Drittens: «Eine Verkürzung der Quarantäne-Frist im Sport, dahingehend, dass man nach fünf Tagen einen Test macht und wenn dieser negativ ausfällt, wenigstens trainieren, oder im optimalen Fall gar Spiele bestreiten kann.»

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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