Bei positivem Fall im Team
Liga will Mannschafts-Quarantäne aufheben

Die Swiss Football League (SFL) hat sich mit einem Schreiben direkt an die Kantonsärzte gewandt. Mit dem Warnhinweis: Ganze Teams in Quaratäne zu stellen, würde den Ligabetrieb «massiv gefährden». Ist das Österreich-Modell ein möglicher Ausweg?
Publiziert: 30.10.2020 um 15:08 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2020 um 12:41 Uhr
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Werden bald nicht mehr ganze Teams in die Quarantäne geschickt?
Foto: keystone-sda.ch

Immer mehr Corona-Fälle werden verzeichnet. Immer mehr Partien auf Profistufe in der Schweiz werden verschoben. Und immer mehr wird nach einzelnen positiven Testergebnissen die ganze Mannschaft in Quarantäne gestellt. Letzteres macht die Swiss Football League (SFL) stutzig, weil sie ihm Rahmen der Schutzkonzepte mit dem Gesundheitswesen eigentlich eine Abmachung getroffen habe.

Laut der Liga sei aus Vorbesprechungen mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) sowie mit der Vereinigung der Kantonsärzte Schweiz (VKS) resultiert, «dass Trainingseinheiten der Mannschaften unter Einhaltung der Schutzkonzepte nicht als enge persönliche Kontakte eingestuft werden». Genau Letzteres wurde jüngst aber als Grund genommen, weshalb ganze Teams in Quarantäne gesetzt wurden.

Bleibt das so? Die Liga setzt sich trotz steigender Fallzahlen stark für eine Lockerung der Quarantäneregel ein. Vorbild könnte hier Österreich sein. Die dortige Bundesliga verzeichnet in den einzelnen Teams zwar auch immer wieder positive Corona-Fälle, Verschiebungen gabs in den ersten fünf Runden aber keine. Weshalb? Weil die Teams jeweils nie ganz in Isolation geschickt wurden.

Lugano als Vorreiter

Das österreichische Modell besagt, dass nur die positiv getesteten Spieler in Quarantäne müssen. Dem Rest wird zwar Quarantäne verordnet, die Profis dürfen aber punktuell an Mannschaftstrainings und Wettkämpfen teilnehmen. Voraussetzung: ein negativer Test vor jedem Spiel. Plus: die Spieler dürfen ihr Zuhause einzig für Übungseinheiten oder Matches verlassen. Kein Einkaufen, keine öffentlichen Verkehrsmittel. Oder anders gesagt: Kein Kontakt zu irgendjemandem, der nicht zum Team gehört.

In angepasster Form testet derzeit auch der FC Lugano das Österreich-Modell. Hier dürfen die negativ getesteten Spieler nach fünf Tagen Quarantäne zurück ins Mannschaftstraining, um sich dort – ohne Körperkontakt – wenigstens zusammen auf die nächste Partie vorzubereiten.

In einem Schreiben an die Kantonsärzte hat die SFL auch den österreichischen Weg vorgestellt. Übernehmen bald beide Schweizer Profiligen die Quarantäne-Handhabung des Nachbarlands? (mpe)

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
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