Die neuesten Corona-Fallzahlen des BAG von heute Mittag: 8616 neue Fälle in den letzten 24 Stunden. Die Positivitäts-Rate liegt neu schon bei 28 Prozent!
Jetzt zieht der Bundesrat (endlich) die Notbremse! Kurz nach 16 Uhr lässt er die Katze aus dem Sack.
Neben geschlossenen Discos und einer landesweiten Polizeistunde um 23 Uhr gehts auch den Profi-Klubs im Fussball und im Eishockey wieder ans Portemonnaie.
Höchstens 50 Personen
Es sind nur noch Veranstaltungen mit höchstens 50 Personen erlaubt. Das bedeutet faktisch Geisterspiele für alle Klubs. Aber, so Gesundheitsminister Alain Berset: «Die Kantone können noch weitergehen. Die Massnahmen, welche die Kantone schon getroffen haben, gelten weiter.»
Heisst: Für die Fussball-Klubs YB, Sion und den FC Thun, wie auch die Berner Hockey-Klubs SC Bern, den EHC Biel, die SCL Tigers und den SC Langenthal gibts weiterhin bis auf weiteres nur 0 Fans. Ebenso für die Walliser Vereine.
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga sagt aber auch: «Wir brauchen den Fussball.»
Die Rechnung für Geisterspiele haben sich die Betroffenen schon lange gemacht.
Hohe Verluste
Marc Lüthi, CEO des SC Bern, spricht von einem Verlust von 15 Millionen Franken. Peter Zahner, Geschäftsführer der ZSC Lions, rechnet mit acht bis zehn Millionen Verlust.
Hart getroffen hats im Frühling auch die Überflieger des FC St. Gallen. Die Ostschweizer waren Anfang des Lockdowns Tabellenführer. Laut Präsident Matthias Hüppi verlor der FCSG pro Heimspiel ohne Fans 500'000 Fr. Macht bei sechs Heimspielen drei (!) Millionen.
Gesundheitsminister Berset nahm vor zwei Wochen im St. Galler kybunpark einen Augenschein und lobte das Sicherheits-Konzept des Klubs.
Der SCB hat nach eigenen Angaben für sein Sicherheits-Konzept eine halbe Millionen ausgegeben. Ein sündhaft teurer Papiertiger.
Die Profi-Klubs fordern jetzt von Staat und Kantonen Unterstützungsbeiträge. Und zwar nicht in Form von (rückzahlbaren) Krediten, sondern als A-fonds-perdu-Beträge. Das sind Beiträge, auf deren Rückzahlung die Öffentliche Hand von Vornherein verzichtet.
Eines der Argumente der Profi-Klubs vor allem in Zürich: Das Zürcher Opernhaus bekommt jährlich 80 (!) Mio. Fr. an Subventionen. Besucht werden die Vorstellungen vor allem von einer elitären Kundschaft.
Die National League und Swiss League schreiben in einer Stellungnahme betreffend der Reduktion auf 50 Personen: «Das ist ein grosser Rückschlag!»
Und die Swiss Football League schreibt in einer ersten Stellungnahme: «Der Entscheid hat enorme negative Auswirkungen auf die finanzielle Situation der SFL-Klubs. Dennoch setzt die Liga alles daran, den Spielbetrieb weiterzuführen. Ein länger andauerndes Verbot von Grossveranstaltungen stellt für die Klubs eine existenzielle Bedrohung dar.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |