«René wird nicht glücklich sein, dass ich das sage, aber ich bin überzeugt, dass sie es schaffen können», erklärt St. Gallens Trainer Peter Zeidler (61) nach dem 0:2 gegen Servette. Nach dem Sieg gegen die Espen und der YB-Pleite gegen den FCZ ist das Team von René Weiler (50) plötzlich voll im Meisterrennen.
Dabei scheint sich Servette auch nicht durch den administrativen Patzer aus der Ruhe bringen zu lassen, der dank der sozialen Netzwerke über die Schweizer Grenzen hinaus für Lacher gesorgt hat. Weil es die Grenats verpasst haben, die Kontingentsliste rechtzeitig zu ändern, wären die drei Winterneuzugänge Bassirou N'Diaye (Lorient), Omar Rekik (Arsenal) und Takuma Nishimura (Yokohama) gar nicht einsatzberechtigt gewesen.
Stürmer Rodelin muss in die 2. Liga interregional
Zumindest im Fall des japanischen Stürmers hat Servette eine kreative Lösung gefunden. Um Platz zu schaffen, wurde der aussortierte Ronny Rodelin (34) auf Leihbasis zu Dorfklub Perly-Certoux in die 2. Liga interregional geschickt. Der Stürmer wird aber nie für den Amateur-Klub spielen, das Manöver ist rein administrativer Natur. Rodelin erklärte sich bereit, sich zu «opfern», da er ohnehin wusste, dass er bei Servette nicht mehr zum Einsatz kommen würde. Anders, als noch zu Saisonbeginn. Damals sicherte er den Genfern im Penaltyschiessen gegen Genk das Europa-League-Ticket.
Das Pikante an der Geschichte? Étoile Carouge, der Leader der Promotion League, war im Winter an Rodelin interessiert, aber der Franzose lehnte das Angebot ab. Nun steht er offiziell zwei Ligen tiefer unter Vertrag, hält sich aber weiterhin bei Servette fit.
Holen Arsenal und Lorient ihre Spieler zurück?
Bei den Neuzugängen Bassirou N'Diaye (22) und Omar Rekik (22) ist die Angelegenheit komplizierter. Ihre eigentlichen Klubs haben das Interesse, dass die Leihspieler bei Servette zu Einsatzzeit kommen und nicht einfach in einem anderen Land mittrainieren. Jetzt stellt sich die Frage nach einer vorzeitigen Rückkehr. Bis vergangene Woche hat Servette auf einen positiven Ausgang gehofft. Der Einspruch bei der Transferkommission SFL blieb jedoch ohne Erfolg.
Die Frage, die sich die Medienwelt und die Genfer Fans stellen: Wer ist schuld am peinlichen Fauxpas?
Servette wird den Angestellten natürlich nicht an den Pranger stellen und zieht es vor, sich zur Angelegenheit bedeckt zu halten. Tatsache ist, dass die Zusammenlegung der Verwaltungsbereiche Hockey, Fussball (Frauen und Männer) und Rugby zur Genève Sports SA nicht ohne Probleme verlaufen ist. Auf dem Spielfeld ist alles in Ordnung: Im Rugby ist Servette, das in der französischen Liga spielt, die beste Mannschaft des Landes. Im Fussball auch – oder fast. Und im Eishockey sind die Genfer amtierender Schweizer Meister. Administrativ ist Servette dagegen alles andere als Spitze.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |