«Man sollte die emotionale Lage nachvollziehen»
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Sportchef Kaiser über Forte:«Man sollte die emotionale Lage nachvollziehen»

Galgenhumor bei Winti
Gesperrter Forte imitiert nach dem Ärger die Schiris

Nach seiner Schiri-Schelte imitiert Winti-Coach Uli Forte (50) im Training den VAR und haut hinterher lustige Sprüche raus. Was Sportchef Oliver Kaiser zur Misere sagt. Und weshalb Fabian Frei (36) trotz guter Leistung zur Pause ausgewechselt wurde.
Publiziert: 14.02.2025 um 13:41 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2025 um 16:15 Uhr
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Winterthur-Verteidiger Tobias Schättin sieht in Luzern eine lächerliche Rote Karte.
Foto: Freshfocus

Auf einen Blick

  • Uli Forte bleibt trotz Abstiegsgefahr des FC Winterthur optimistisch und scherzhaft
  • Forte kritisierte Schiedsrichter und erhielt den Spitznamen 'Aluhut-Uli'
  • FCW holte nur 14 Punkte in 23 Spielen, Forte einen in fünf
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Stefan KreisReporter Fussball

Nein, Uli Forte wirkt vor dem Spiel gegen YB nicht, als stecke sein FC Winterthur mit beiden Beinen im Abstiegssumpf. Im Gegenteil, der 50-Jährige ist zu Scherzen aufgelegt. Auf die Frage, warum er seinen Routinier Fabian Frei bei der 2:3-Niederlage gegen Luzern trotz guter Leistung zur Pause ausgewechselt habe, witzelt Forte: «Er meinte, er müsse noch an ein Geburtstagsfest und ich wollte ihm das ermöglichen.»

Noch am letzten Wochenende war Forte rein gar nicht zum Spassen zumute. Weil Schiri Johannes von Mandach nach VAR-Intervention eine skandalöse Rote Karte gegen Tobias Schättin (27) zeigte, platzte dem FCW-Trainer der Kragen. Von «einer Retourkutsche der Schiedsrichter» sprach Forte. Weil er die Unparteiischen drei Tage zuvor bereits öffentlich kritisiert hatte. Von Blick gabs für diese Verschwörungstheorie den Übernamen «Aluhut-Uli».

Forte imitiert den Schiri

Er wisse nicht, was dieser Ausdruck bedeute, sagt Forte und lächelt. Auch während der rund einstündigen Trainingseinheit gibt sich der Trainer locker. Einmal bläst er übertrieben laut in die Pfeife, zeigt theatralisch auf den Elfmeterpunkt, zeichnet ein Quadrat in die Luft, was den VAR symbolisieren soll.

Der war in den letzten drei Spielen kein Freund der Winterthurer. Sowohl beim 0:3 gegen Yverdon als auch bei den Niederlagen gegen den FCZ (0:2) und Luzern (2:3) wurde der Tabellenletzte benachteiligt. Sportchef Oliver Kaiser sagt: «Fehler passieren immer wieder, aber es ist in den letzten Spielen schon sehr viel gegen uns gelaufen.» Dass sein Trainer hinterher die Schiedsrichter und die Liga kritisiert habe, sei den Emotionen nach dem Spiel geschuldet.

Am Samstag gegen YB wird wohl Assistenztrainer Luigi de Donno an der Seitenlinie stehen, insgesamt wird Forte von der Liga für zwei Spiele aus dem Verkehr gezogen. «Die Mannschaft funktioniert auch ohne mich», sagte der 50-Jährige nach der FCL-Pleite. Dumm nur, dass das beim Blick auf die Tabelle nicht stimmt. Mickrige 14 Punkte holte der FCW in den ersten 23 Spielen, unter Forte gabs einen Zähler in fünf Duellen. Zahlen eines Absteigers.

Frei aus taktischen Gründen ausgewechselt

Was der Gang in die Challenge League für den FCW bedeuten würde? «Mit diesem Szenario beschäftigen wir uns seit dem Aufstieg», sagt Kaiser. Dass auf der Schützenwiese mit dem kleinsten Budget der Liga (rund 8 Mio. Franken Personalkosten) operiert werden muss, ist kein Geheimnis. Oder um es mit dem Sportchef zu sagen: «Wir dürfen die Augen vor der Realität nicht verschliessen.»

Und wie sieht die Realität bei Fabian Frei aus? Der wurde natürlich nicht wegen einer Geburtstagsparty ausgewechselt, sondern aus taktischen Gründen. Weil Forte sich durch die Einwechslung von Randy Schneider in Unterzahl mehr Laufleistung erhoffte. Eine Entscheidung, die am Ende nicht aufgegangen ist. Wie so vieles, was der 50-Jährige in den letzten Wochen getan hat. Aufstellen einer Verschwörungstheorie inklusive.

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Mannschaft
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23
25
40
2
FC Luzern
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7
39
3
FC Lugano
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23
7
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4
Servette FC
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23
3
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FC Lausanne-Sport
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23
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FC St. Gallen
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BSC Young Boys
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23
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27
10
Grasshopper Club Zürich
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23
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23
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21
12
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23
-31
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