«Winterthur ist ein Verein, der mich unbedingt wollte»
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Frei über den Wechsel:«Winterthur ist ein Verein, der mich unbedingt wollte»

FCB-Legende Frei über seinen Abgang
«Es gab in Basel Diskussionen um mich, die überrascht haben»

Nach 543 Pflichtspielen beim FCB verlässt Rekordspieler Fabian Frei am letzten Tag des Transferfensters die Basler Richtung Winterthur. Er macht kein Geheimnis draus, dass er sich einen schöneren Abgang beim FCB gewünscht hätte.
Publiziert: 10.09.2024 um 15:47 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2024 um 15:55 Uhr
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Fabian Frei mit dem FCW-Medienchef Andreas Mösli.
Foto: Christian Finkbeiner
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Die Stimmung am Dienstagmorgen auf der Winterthurer Schützenwiese ist gut. Sogar die Sonne scheint. Und für einmal verfolgt auch ein knappes Dutzend Journalisten ein Training des FC Winterthur. «Es ist der grösste Neuzugang beim FCW seit Fritz Künzli», sagt Medienchef Andreas Mösli mit einem Lachen. Der 2019 verstorbene Künzli spielte in den Siebzigerjahren beim FC Winterthur.

Auch Fabian Frei ist gut gelaunt. Es fühle sich ein wenig an wie beim ersten Schultag seiner Kinder, sagt der Thurgauer nach seiner ersten Einheit beim FCW, bei dem er bereits bei den Junioren gespielt hat. «Ich bin happy und freue mich auf die neue Herausforderung.»

Trotzdem spürt man, dass die letzten Tage für den 35-Jährigen aufwühlend waren. «Ich bin schon traurig, dass die Zeit beim FCB vorbei ist. Es war schön, sehr schön und eine sehr emotionale und coole Zeit.» Bei seiner Abschiedsbotschaft musste er auch noch die eine oder andere Träne verdrücken.

Der FCB-Rekordspieler (543 Pflichtspiele) macht keinen Hehl daraus, dass der Abgang bei Basel nicht so verlief, wie er sich das erträumt hätte. «Es war kein Traum-Abschluss, wie man ihn sich vorstellt. Es wäre vielleicht besser angekommen, wenn wir im Sommer einen sauberen Schlussstrich gezogen hätten», so Frei.

Die FCB-Nebenrolle war nicht vorhersehbar

Dass er beim FCB in dieser Saison aber nur noch eine Nebenrolle einnehmen wird, war im Juli noch nicht absehbar, schliesslich stand Frei beim Saisonauftakt in Lausanne (2:3) in der Startelf. Und auch am letzten Freitag, bei seinem letzten Einsatz für den FCB beim 0:6 im Testspiel gegen Freiburg, ist sich Frei noch nicht bewusst, dass dies sein letztes Spiel für die Basler sein wird. Übers Wochenende reift nach Gesprächen mit der Familie der Entscheid, nach 16 Saisons mit fünf Meistertiteln, drei Cupsiegen und diversen magischen Europacup-Nächten den FCB zu verlassen.

Nun spüre er eine gewisse Erleichterung. «Es gab in Basel zuletzt immer wieder Diskussionen um meine Person, die mich überrascht haben. Am Ende hatte ich auch das Gefühl, dass der eine oder andere im Klub vielleicht happy ist, wenn ich nicht mehr hier bin.» Am Montag löste Frei auf der Geschäftsstelle seinen noch bis im nächsten Juni gültigen Vertrag auf, verabschiedete sich von der Mannschaft und machte sich auf den Weg nach Winterthur, um sein neues Arbeitspapier zu unterschreiben.

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Mit Frei muss niemand Mitleid haben

Es ist ein Abgang eines weiteren verdienten Spielers durch die Hintertür nach demjenigen von Michael Lang, was auf den sozialen Medien für Kritik der Fans an den FCB-Verantwortlichen sorgt. Er könne die Kritik verstehen, sagt Frei. Aber mit ihm müsse niemand Mitleid haben, schliesslich hätte er ja den Transfer nicht machen müssen. «Ich hoffe einfach, dass vielleicht in Zukunft Spieler, die etwas länger dort sind … Aber mehr will ich dazu nicht sagen, sonst gibt es wieder Schlagzeilen.»

Freis Blick ist nach vorne gerichtet. «Winterthur ist ein cooler Verein. Die Verantwortlichen haben sich um mich bemüht und einen Plan mit mir.» Nur seine Erfahrung reinbringen und den jungen Spielern gute Tipps und Ratschläge geben, will er aber nicht. «Ich möchte vorangehen und zeigen, dass ich schon noch Fussball spielen kann.» Am liebsten bereits am nächsten Samstag, wenn der FCW im Cup auswärts beim FC Wil antritt. Zum ersten Duell mit dem FCB kommt es Ende Oktober.

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3
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