Fürchtet FCB-Vogel um seinen Job?
«Ich kenne die Mechanismen des Geschäfts»

Was Heiko Vogel zu seiner Absetzung als Sportchef beim FC Basel sagt. Und warum er es sinnvoll findet, nicht Teil der neuen Sportkommission zu sein.
Publiziert: 27.10.2023 um 18:18 Uhr
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Heiko Vogel spricht über seine Absetzung als Sportchef.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Sebastian WendelReporter Fussball

Als der FCB diese Woche die Gründung einer neuen Sportkommission bekannt gibt, ist gleichzeitig endgültig klar: Der Sportchef Heiko Vogel (47) ist Geschichte. Dabei sagte der Deutsche vor knapp einem Jahr bei Amtsantritt, er wolle im Profifussball nur noch als Sportchef weitermachen. Und wiederholte im vergangenen Sommer, nach einem halben Jahr als Interimscoach: «Die Rückkehr auf die Trainerbank wirds nicht geben.»

Jetzt ist Vogel doch wieder Trainer. Nur noch das. Und das, wie er sagt, aus freien Stücken. Auf die Frage, ob er nicht lieber Sportchef geblieben wäre, sagt er: «Das wurde im Konsens entschieden, ich bin nicht fremdbestimmt Trainer.»

Auch, dass er und der von ihm im Frühling installierte Chefscout Patrick Dippel nicht fixer Bestandteil der neuen Sportkommission sind, will Vogel nicht als Vertrauensentzug verstanden haben: «Die Idee dahinter ist, dass die Kommission Distanz zum Alltagsgeschäft haben soll. Das finde ich sinnvoll. Zudem finden wir in der Runde durchaus Gehör.»

Zur Anpassung seines Sportchef-Vertrags in jenen eines Trainers habe bislang die Zeit gefehlt. «Es gibt gerade Wichtigeres zu tun.» Sprich: Den FCB endlich wieder zum Siegen zu führen. Der letzte Liga-Dreier, ein 5:2 gegen Winterthur, datiert vom 30. Juli (!). Seit Vogel auf der Trainerbank von Timo Schultz übernommen hat, gabs nicht nur keine Punkte, sondern auch kein FCB-Tor mehr.

Logisch, stellt sich die Frage nach seiner Jobsicherheit. Antwort Vogel: «Ich kenne die Mechanismen. Aber das Vertrauen der Klubführung in meine Arbeit ist nicht nur dahingesagt, ich spüre es hundertprozentig. Kompliment dafür!»

Zu viel hineininterpretieren in Vertrauensbekundungen sollte man im Fussball nicht. Geht der FCB-Sinkflug am Sonntag gegen Aufsteiger Lausanne-Sport weiter, rückt der nächste Trainerwechsel im Joggeli näher.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
19
6
32
2
FC Basel
FC Basel
19
21
31
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
19
9
31
4
FC Luzern
FC Luzern
19
3
30
5
Servette FC
Servette FC
19
2
30
6
FC Zürich
FC Zürich
19
0
30
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
19
6
26
8
FC Sion
FC Sion
19
3
26
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
19
-4
24
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
19
-9
18
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
19
-13
17
12
FC Winterthur
FC Winterthur
19
-24
14
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