Die FCB-Fans haben zurzeit wenig zu lachen. Der Serienmeister von einst ist Tabellenletzter der Super League, hat sich zudem europäisch blamiert. Bereits in der 1. Quali-Runde zur Conference-League war für den Vorjahreshalbfinalisten Schluss. Tobol Kostanay – notabene der 8. der kasachischen Liga – war für Basel nicht zu packen.
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Europäische Nächte im Joggeli liegen aktuell in weiter Ferne. Die neue Realität heisst Abstiegskampf. Als FCB-Fan muss man in diesen Zeiten die Feste daher feiern, wie sie fallen. Und das tun sie. Rund 1200 Fans pilgern am Mittwochabend ins Leichtathletikstadion St. Jakob. Um dort europäischen Spitzenfussball mit Basler Beteiligung zu sehen.
Die U19 schlägt den belgischen A-Juniorenmeister
Aber es ist nicht das FCB-Fanionteam, das dort ein Flutlichtspiel bestreitet. Sondern die U19-Auswahl, die in der UEFA Youth League, gewissermassen der Champions League auf Juniorenstufe, zum Tanz gegen den belgischen A-Juniorenmeister KAA Gent bittet. Qualifiziert dafür hat sich der FCB dafür dank seines U18-Meisertitels.
Das Hinspiel in Belgien entschied der FCB anfangs Monat bereits mit 1:0 für sich. Das goldene Tor erzielte damals Adriano Onyegbule (17), im letzten Jahr aus Leipzig gekommen. Und nun also das mit Spannung erwartete Rückspiel. Anbrennen lässt Mario Cantaluppis Mannschaft, die aus etlichen Youngstern besteht, die bereits in der U21 in der Promotion League zum Einsatz kommen, nichts. Leon Avdullahu (19) per herrlichem Freistoss und Junior Zé (17) mit feiner Einzelaktion sorgen für einen komfortablen Vorsprung. Beide Spieler haben in dieser Saison bereits in der 1. Mannschaft debütiert. Am Mittwochabend zeigen sie eindrücklich, wieso.
Die Belgier haben den athletisch und spielerisch überlegenen Baslern nichts entgegenzusetzen. Am Ende steht ein über beide Spiele verdienter 3:0-Sieg – und damit verbunden der Einzug in die nächste Runde. «Wir waren sehr konzentriert und hatten eine gute Körpersprache», lobt Trainer Cantaluppi. Neben den beiden Torschützen glänzen auch die U-Nati-Hoffnungen Marvin Akahomen (16), Demir Xhemalija (17) und Roméo Beney (18).
Feier mit den Fans – als nächstes wartet Dinamo
Nach dem Schlusspfiff dürfen sich die FCB-Talente von den zahlreich erschienen Basler Fans, die schon während des Spiels unermüdlichen Support leisten, gebührend feiern lassen. Inklusive Feuerwerk und Pyro-Show. Ein echtes Erlebnis für die Basler Küken. Pure Feststimmung zu St. Jakob – eine Ausnahme in diesen mühevollen Zeiten.
Damit geht die Basler Europacup-Reise weiter. Wenn auch nur auf Junioren-Stufe in der Youth League. Als Nächstes wartet Dinamo Zagreb. Im letzten Jahr errangen die Kroaten in diesem Wettbewerb eindrückliche Siege gegen Chelsea und Salzburg. Das wird ein echter Gradmesser für die Basler Youngster.
Der eindrückliche Auftritt gegen Gent macht aber deutlich, dass sich die Basler U19 auch vor Dinamo nicht verstecken muss. Besonders nicht, wenn die Muttenzerkurve erneut Support leistet. Und davon ist auszugehen. Denn wenn schon nicht die Profis europäisch begleitet werden können, dann eben zumindest die eigenen Junioren.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |