Nach den neuesten Bestimmungen des Bundesrates ist die Stimmung im Amateur-Lager geladen. Hans Ritz, Präsident des FC Naters Oberwallis (1. Liga), sagt zu den Auswirkungen auf den Amateurfussball: «Das ist armselig! Für die 1. Liga ist das von mir aus gesehen sehr schlecht. Es ist sehr mühsam, dass wir keine Perspektive bekommen – genauso wie das ganze Hin und Her. Mal heisst es, wir könnten trainieren, dann wieder nicht… In solch einer Situation etwas zu organisieren, ist sehr schwierig. Auch wirtschaftlich. Wir werden nun in kleinen Gruppen trainieren – und hoffen, dass wir wenigstens die nächste Saison normal angehen können.»
«Irgendwann verlierst du die Freude»
Dietmar Faes, Präsident FC Biel (1. Liga): «Der Entscheid ist einmal mehr nicht einzuordnen – schwammig und wässrig. Unter diesen Umständen ist es schwierig, die Motivation aufrecht zu erhalten, auch für die Spieler. Aber den Politikern kann ich keinen Vorwurf machen. Die Detailarbeit passiert ja weiter unten. Und dort machen mich zwei Punkte sauer. Zum einen, dass das ehemalige Erstliga-Komitee nicht in der Lage war, Swiss Olympic zu überzeugen, dass die 1.-Liga-Klubs als semiprofessionell einzustufen sind. Und zum anderen, dass mit Swiss Olympic sich eine Gruppe als ‹Experten-Gruppe› bezeichnet, obwohl sie vom Fussball wenig Ahnung hat.»
Sandro Stroppa, Präsident der Amateurliga: «Die Ungeduld steigt. Unsere Klubs wollen Klarheit. Ich kriege aus 1400 Vereinen Anfragen, wie es denn jetzt weiter gehe. Für mich ist das ein Ohnmachtsgefühl. Die ganze Situation kostet enorm viel Energie – irgendwann verlierst du die Freude.»
SFV-Mediensprecher Adrian Arnold: «Die Meisterschaften nun regulär zu Ende spielen zu können, ist utopisch geworden. Aber wir wollen sie so weit beenden, dass sie gewertet werden können. Dazu muss mindestens die Hälfte der Spiele ausgetragen sein. Es wäre ganz schlecht, wenn wir eine zweite Saison ohne Wertung hätten.» SFV-Generalsekretär Robert Breiter im Interview mit Blick TV: «285'000 Spielerinnen und Spieler sind sehr enttäuscht, dass wir weiterhin nicht Fussball spielen und unserer Leidenschaft nachgehen können.»
1000, nicht 100 Fans – und bald darauf 5000!
Und so denken Vertreter der Super League. FCZ-Präsident Ancillo Canepa: «Man hätte in einem ersten Schritt 1000 Zuschauer zulassen sollen, um dann in einem zweiten Schritt die Zahl auf 5000 zu erhöhen. Mit Schutzkonzept und notabene an der frischen Luft wäre das Ansteckungsrisiko auch bei mehr zugelassenen Zuschauern wirklich sehr klein gewesen.»
Der FC Basel richtet aus: «Da die Zahl von 100 Personen immer noch sehr gering ist, werden wir die Plätze vorerst unter Sponsoren, Partnern und Fans aufteilen.»
Der FC St. Gallen teilt mit: «Wir haben immer gesagt, dass wir so viele Fans ins Stadion lassen werden, wie erlaubt sind. Wie wir das regeln werden, müssen wir intern noch abklären.»
PS. Die Regelung mit 100 Fans gilt NICHT für den Amateurfussball! Das heisst, man darf nach wie vor nicht an Juniorenspiele gehen.
Im Eishockey wurden die Amateur-Meisterschaften längst abgebrochen. Bei den Frauen (Meister Lugano) und den Elit-Junioren (U17: ZSC Lions, U20: Zug) konnte gespielt und die Titel bereits vergeben werden. Und bei den Profis? Ab Montag sind wieder 50 Zuschauer zugelassen. Wie gehen die Klubs damit um? Bei den SCRJ Lakers weiss man noch nicht, wie man dies handhaben wird. Der SC Bern will sich erst ab einem allfälligen Halbfinal-Einzug Gedanken darüber machen. Im Viertelfinal gegen Zug kommen die Mutzen weiterhin ohne Zuschauer aus. Die ZSC Lions haben jetzt schon klare Vorstellungen. Sie werden die 50 Plätze an die General- und Hauptsponsoren sowie Gönnerorganisationen des Klubs vergeben, wie dies schon im November der Fall war. (J.G.)
Im Eishockey wurden die Amateur-Meisterschaften längst abgebrochen. Bei den Frauen (Meister Lugano) und den Elit-Junioren (U17: ZSC Lions, U20: Zug) konnte gespielt und die Titel bereits vergeben werden. Und bei den Profis? Ab Montag sind wieder 50 Zuschauer zugelassen. Wie gehen die Klubs damit um? Bei den SCRJ Lakers weiss man noch nicht, wie man dies handhaben wird. Der SC Bern will sich erst ab einem allfälligen Halbfinal-Einzug Gedanken darüber machen. Im Viertelfinal gegen Zug kommen die Mutzen weiterhin ohne Zuschauer aus. Die ZSC Lions haben jetzt schon klare Vorstellungen. Sie werden die 50 Plätze an die General- und Hauptsponsoren sowie Gönnerorganisationen des Klubs vergeben, wie dies schon im November der Fall war. (J.G.)
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |