FCZ besiegt den Meister
So erklärt das gefallene YB den Machtwechsel

Der Trainerwechsel-Effekt verpufft: YB bleibt zum vierten Mal in Folge ohne Sieg und muss nach der Niederlage gegen Zürich um den Europacup-Platz bangen.
Publiziert: 20.03.2022 um 12:31 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2022 um 19:54 Uhr
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Die Entscheidung: Antonio Marchesano (l.) trifft mit einem Drehschuss zum 2:0.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Matthias Dubach

Eigentlich hat Meister YB zum Start des Topspiels gegen Leader FCZ den Vorteil auf seiner Seite. Denn YB-Coach Matteo Vanetta überrascht Gegenüber André Breitenreiter mit der taktischen Ausrichtung. Zürich erwartete die Berner im gewohnten 4-4-2, doch Vanetta setzt bei seinem ersten Auftritt im Wankdorf als Interims-Boss auf ein 4-3-3.

Breitenreiter nach dem Spiel: «Wir konnten nach wenigen Minuten darauf reagieren und haben uns neu darauf eingestellt.»

Das Ende ist bekannt. Zürich legt mit dem 2:1-Triumph seine Meisterprüfung ab. Die Machtübernahme in der Super League in Zahlen? Letzte Saison machte YB noch 41 Punkte mehr (!) als Zürich. Nun beträgt der FCZ-Abstand auf die Berner 17 Punkte – der Dominator von einst hat also in einem Jahr quasi 58 Punkte auf Zürich eingebüsst.

«Zürich stand sehr kompakt»

Das ausverkaufte Wankdorf erlebt den neuen und alten Meister. «Es war ein Gast, der sehr gut gespielt hat», sagt Vanetta, dessen Bilanz als David-Wagner-Nachfolger nach nur zwei Partien schon arg mager ist.

Nur ein Punkt beim inferioren Schlusslicht Lausanne, nun gegen Zürich die zweite Heimniederlage der Saison. Vanetta: «Die Zürcher haben sehr gut verteidigt, sie standen in der Defensive mit vielen Spielern kompakt, es war nicht einfach für uns. Aber uns hat auf den letzten 20 Metern auch die Präzision gefehlt.»

Bei David von Ballmoos sitzt der Frust tief. Der YB-Goalie sagt: «Wir haben verloren, weil wir zwei Tore erhalten und nur eines geschossen haben. Wir haben phasenweise einen guten Match gemacht. Aber wir bekommen einfach wieder praktisch aus dem Nichts ein Gegentor, wir werden einfach immer wieder unglaublich bestraft.»

Spiel der allerletzten Chance verloren

Klar: YB hat mehr Spielanteile, drückt vor allem nach der Pause aufs Zürcher Tor. Aber diese früher normale Berner Power und Überzeugung, die fehlt einfach auch in dieser Partie. Eigentlich fast unfassbar, dass man beim Noch-Champion betonen muss, man habe sich gegenüber dem Lausanne-Debakel verbessert. Vanetta: «Wir haben gegenüber Lausanne Fortschritte gemacht. Wir haben mit mehr Intensität gespielt. Wir waren dominant, aber leider zu wenig konkret.»

YB verliert das Spiel der allerletzten Chance. Ist man da jetzt leer? Von Ballmoos sagt nur: «Ja!»

«ManUtd-Sieg ist der Ursprung der Berner Baisse»
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18
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