«Du bist eine Zumutung»
Das steckt hinter der Fan-Kritik an FCB-Büchi

FCB-Fans greifen den Delegierten des Verwaltungsrates, Dani Büchi, öffentlich an. Dieser weist die Kritik von sich.
Publiziert: 19.03.2022 um 12:39 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2022 um 15:33 Uhr
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Mit einem Transparent kritisiert die Muttenzerkurve die Klubführung.
Foto: Twitter

Mit einer fantastischen, überdimensionalen Choreografie empfängt die Muttenzerkurve am Donnerstagabend ihre Mannschaft im Joggeli. «In Europa kennt uns jeder», steht geschrieben, darüber ist ein riesiger Wimpeltausch samt Handschlag zu sehen. Beeindruckend, wie die Fans das Spiel gegen Marseille lancieren. Das Bild geht um die Welt.

«Büchi, du bist eine Zumutung»

Massiv kleiner, dafür umso heftiger sind die drei zusätzlichen Transparente, die während der ersten Hälfte ausgerollt werden. Und die den Delegierten des Verwaltungsrates der FCB-Holding, Dani Büchi, betreffen: «Ein weiteres Mal auf erfahrene Leute verzichtet. Ein weiteres Mal ist es nach hinten losgegangen. Büchi, du bist eine Zumutung.»

Mit ein Grund für die Fan-Kritik ist laut «bz Basel» die Schliessung des Gästesektors beim Rückspiel und dem daraus resultierenden Chaos betreffend Tickets, Umplatzierungen und dem Protest aus Marseille.

Wut gründet tiefer

Doch die Wut der Anhänger in Basel gründet offenbar tiefer. So heissts, dass es um «grundsätzliche Positionen im Umgang mit den Fans beziehungsweise den organisierten Gruppen» gehe. Und um die «Erwartung der Muttenzerkurve an den FCB, den Kräften, die derzeit die Politik der Repression wieder befeuern, deutlicher die Stirn zu bieten».

Nach den Krawallen rund ums Hinspiel in Südfrankreich und der darauffolgenden Schliessung des Joggeli-Gästesektors durch die Basler Polizeibehörde würden die Fans sogar befürchten, dass dieses Vorgehen Schule machen könnte. Dies, weil die Schliessung bis auf wenige kleinere Vorkommnisse ja «den gewünschten Effekt hatte», heisst es im Bericht weiter.

FCB hätte es besser machen können

Am Freitag weist Dani Büchi die Kritik der Fans per Twitter von sich: «Man wirft uns/mir wohl vor, dass wir die Fanarbeit zu wenig einbezogen haben. Sowohl bei den Thematiken rund um das gestrige Spiel als auch beim Fall YB. Wir teilen diese Meinung nicht – sind aber selbstkritisch genug, um zu wissen, dass wir es besser hätten machen können.»

Der FC Basel schreibt in einer Stellungnahme: «Wir durften im Joggeli, trotz des Ausscheidens, ein tolles Fussballfest erleben. Der FCB hat die ganze Woche abteilungsübergreifend intensiv an Lösungen gearbeitet, um trotz der Sperrung des Gästesektors und der daraus resultierenden Herausforderungen, möglichst viele Fans im Stadion begrüssen zu können – auch Gäste aus Frankreich. Nicht zuletzt auch dank der Mithilfe und des Verständnisses unserer eigenen Fans, können wir einigermassen zufrieden auf den Donnerstagabend zurückblicken.»

Bei der Muttenzerkurve aber scheint sich das Verständnis in Grenzen zu halten. (wst)

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Mannschaft
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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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BSC Young Boys
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