«Basel überragt, Luzern miserabel»
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Blick über die Uefa-Wertung:«Basel überragt, Luzern miserabel»

Plant der FCB ohne den Captain?
Die Stocker-Frage bewegt Basel

Im Hinspiel nimmt Valentin Stocker (32) Papi-Urlaub. Gegen Servette ist er aus sportlichen Gründen nicht dabei. Und im Rückspiel-Knaller gegen Marseille?
Publiziert: 17.03.2022 um 00:43 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2022 um 08:14 Uhr
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Zuletzt zweimal in Folge nicht im Kader: Captain Valentin Stocker.
Foto: TOTO MARTI
Stefan Kreis

Um 18.02 Uhr wird Valentin Stocker ruckzuck aus dem Kader gestrichen. «Er ist gegen Marseille nicht dabei», sagt die Spanisch-Übersetzerin mit vollster Überzeugung. Und sie sorgt für ein Raunen unter den anwesenden Journalisten. Wie bitte? Hat Guillermo Abascal das wirklich so gesagt? Für gewöhnlich gibt der FCB-Trainer sein Aufgebot erst am Spieltag bekannt. Und als abwesend gemeldet werden mit Essiam und Petretta (beide verletzt) und Szalai und Pavlovic (beide nicht spielberechtigt) bloss vier Spieler.

Lindner stärkt Stocker

Sekundenbruchteile später dann die Korrektur des FCB-Medienchefs. Die Dolmetscherin habe Abascal falsch verstanden. Auf die Frage, ob der FCB gegen Marseille auf einen Mann mit Stockers Erfahrung verzichten könne, antwortet der Coach wortgetreu: «Mit Erfahrung alleine gewinnt man nicht, mit Jugend alleine auch nicht. Mit gutem Verhalten auch nicht. Man braucht viele Dinge. Wenn jeder von uns das Beste von sich bringt, dann kann das das Team weiterbringen. In einem solchen Spiel mit solch grosser Bedeutung kann Valentin Stocker uns helfen, weil er solche Spiele kennt. Aber ob er dabei sein wird, wird erst am Spieltag entschieden.»

Klingt nicht so, als könnte Stocker sich grosse Hoffnungen machen. Gegen Servette (2:0) am Sonntag fehlte der Captain aus sportlichen Gründen, aufs Hinspiel letzten Donnerstag in Marseille (1:2) verzichtete der Captain freiwillig. Weil er vor kurzem Papi von Zwillingen wurde – und sich um seine Familie kümmern wollte. Für Teamkollege Heinz Lindner ist dieser Verzicht aber kein Grund, den Captain auch fürs Rückspiel zu umgehen: «Ich habe ein super gutes Bild von Vali, er kann uns mit seiner internationalen Erfahrung helfen.»

100 Europacuspiele

100 Europacupspiele hat Stocker in seiner langen Karriere absolviert, mehr als all die jungen FCB-Spieler im Kader zusammen. Ob das reicht, um gegen Marseille Minuten zu bekommen? Klar ist: FCB-intern kommt Stockers Verzicht aufs Hinspiel im Stade Vélodrome nicht überall gut an. Nicht wenige werfen dem bald 33-Jährigen mangelnden Ehrgeiz vor.

Offiziell äussert sich niemand zu diesem Thema. Offiziell wird dem verdienten Spieler Rückendeckung gewäht. «Ich spüre eine grosse Toleranz. Der FCB gibt mir die Freiheiten, um alles unter einen Hut zu bringen», sagte Stocker nach dem 2:0-Sieg gegen Lugano.

Das war vor knapp zwei Wochen. Stockers bislang letztem Einsatz für den FCB.

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