«Wir wollten mit Fakten zeigen, was Sache ist»
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Vize-Präsident Josef Bieri:«Wir wollten mit Fakten zeigen, was Sache ist»

FCL wehrt sich gegen Aktionär
«Alpstaegs Aussagen sind schockierend und verletzend»

Der FC Luzern hat am Mittwoch zu einer Pressekonferenz geladen. Dabei weist der Verwaltungsrat die Anschuldigungen von gestern entschieden zurück.
Publiziert: 22.03.2023 um 12:44 Uhr
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Aktualisiert: 22.03.2023 um 15:11 Uhr
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Zu dritt tritt der FC Luzern am Mittwoch vor die Presse: Ursula Engelberger-Koller, Stefan Wolf und Josef Bieri (v.l.)
Foto: keystone-sda.ch
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Die nächste Runde im FCL-Streit hat nicht lange auf sich warten lassen. Nachdem gestern Bernhard Alpstaeg zu einer Pressekonferenz geladen hat, hat der FC Luzern sofort reagiert und am Tag danach selber eine abgehalten. Der Verwaltungsrat möchte seine Sicht der Dinge erläutern, hiess es im Vorfeld. Und so haben sie es getan.

Es gibt nämlich Neuigkeiten, was die Strafanzeige des Klubs gegen Alpstaeg betrifft. «Vor einem Monat haben wir in diesem Zusammenhang 44 Seiten nachgereicht. Die Staatsanwaltschaft hat die Angelegenheit inzwischen als Wirtschaftsdelikt eingestuft», erklärt VR-Mitglied Ursula Engelberger-Koller. Die zuständigen Anwälte hätten erkannt, wie viel Fleisch am Knochen sei.

«Klub war noch nie so gut aufgestellt»

Trotz der gescheiterten Vermittlungsdienste der Stadt und der Liga gibt sich der Verwaltungsrat immer noch offen für eine aussergerichtliche Lösung. Dafür müsse Alpstaeg aber seine Mehrheit abgeben. Minderheitsaktionär Josef Bieri erklärt dann, dass anders als Alpstaeg es sagt, der Klub kein Sanierungsfall sei. «Wir waren noch nie so gut aufgestellt. Wir weisen im Geschäftsbericht minutiös auf den Franken genau alles aus.»

Weiter unterstreicht Bieri, dass er dem FCL helfen wolle, ihn in eine ruhige Zukunft zu führen. Von Ruhe ist man aber weit entfernt. «Die Zeit, die wir für das ganze Theater einsetzen, hätten wir auch anders einsetzen können», sagt Verwaltungsratspräsident Stefan Wolf. Tatsächlich ist diese Angelegenheit inzwischen zu einem medialen Pingpong verkommen. Alpstaeg sagt etwas, der FCL kontert und umgekehrt.

Bieri will Aktien in Tranchen verkaufen

So ist es auch heute im Bauch der Swissporarena. «Alpstaeg behauptet, wir würden uns finanziell bereichern. Das ist schockierend und verletzend. Seit 9 Jahren bin ich in diesem Klub und habe nie Spesen abgerechnet», erklärt Bieri. Zudem habe er bis jetzt sämtliche Verfahrenskosten selber getragen. Nur zu einem winzigen Teil habe die FCL Holding AG bis anhin aufkommen müssen. Ergänzend schiebt Engelberger-Koller hinzu: «Wir VR-Mitglieder verdienen 900 Franken monatlich.» Darin sei alles abgedeckt.

Dann geht es um die Behauptung, wonach Bieri bereit sei, sein Aktienpaket gänzlich zu veräussern. Diese weist der Aktionär kategorisch zurück. «Am 11. Februar 2021 habe ich gesagt, dass ich die 38 Prozent, die ich damals von den ehemaligen Aktionären gekauft habe, möglichst breit platzieren will. Dazu stehe ich auch heute noch.»

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