FCL-Nachwuchsarbeit ist top
Luzerner Teenie-Boygroup will FCZ-Stürmern einheizen

Gegen den FCZ kommen in der Verteidigung gleich vier Eigengewächse zum Zug. Ein weiterer Beweis dafür, wie stark der FCL auf den eigenen Nachwuchs setzt.
Publiziert: 15.04.2023 um 13:56 Uhr
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Daumen Hoch von Mario Frick für die Luzerner Talentschmiede.
Foto: Pius Koller
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Keine Nachwuchsabteilung funktioniert in der Schweiz derzeit so gut wie jene in Luzern. Zahlreiche Spieler hat sie in den letzten Jahren gross herausgebracht. Mit Mario Frick (48) hat der FCL seit etwas mehr als einem Jahr einen Trainer, der sich nicht davor scheut, die Jungen ins kalte Wasser zu werfen. Das hat der Liechtensteiner letztes Jahr mit Ardon Jashari (20) getan und diese Saison mit anderen wiederholt.

Vier Spielern aus dem eigenen Nachwuchs hat Frick dieses Jahr das Profidebüt ermöglicht. Kein anderer Trainer in der Schweiz kann das von sich behaupten. Nun sieht es stark danach aus, als ob am Samstag gegen den FC Zürich die gesamte Verteidigung aus FCL-Ausgebildeten bestehen würde. «Es ist gut möglich, dass es eine reine Eigengewächs-Abwehr gibt», kündigt Frick an.

Ottiger als neuer Jashari?

Severin Ottiger (19) als Rechtsverteidiger, Luca Jaquez (18) und Marco Burch (22) in der Mitte sowie Leny Meyer (18) auf der linken Seite. So lässt Frick in dieser Woche trainieren. Der Altersdurchschnitt dieser Reihe liegt bei 19,5 Jahren. Wer glaubt, dass diese vier nur auflaufen werden, weil viele gesperrt ausfallen, der irrt. Denn neben dem gesetzten Burch haben sich die anderen drei ebenfalls in der 1. Mannschaft etabliert. Bestes Beispiel dafür ist Ottiger. Der junge Mann aus Sursee hat dem seit Wochen formschwachen Mohamed Dräger den Stammplatz streitig gemacht.

Auf der Überholspur ist auch Jaquez angekommen. Lange kämpfte er mit Krampferscheinungen. «Wir haben seine Ernährung und seinen mentalen Zustand im Detail analysiert», meint Frick. Jetzt sei er bereit für mehrere Spiele am Stück. Noch nicht ganz so weit ist der Sohn von Sportchef Remo Meyer. Doch Leny dürfte sich spätestens in der nächsten Saison zu einer echten Alternative zu Martin Frydek entwickeln.

An die Türe zur ersten Mannschaft klopfen aber längst nicht nur die Abwehr-Eigengewächse. Goalie Pascal Loretz (19) hat den verletzten Marius Müller jüngst tadellos ersetzt. Nun ist er vorerst wieder Teil der U21. Im Sommer soll er an einen Challenge-League-Klub ausgeliehen werden. Wie es mit Noah Rupp, Luuk Breedijk, Lars Villiger und Nando Toggenburger weitergeht, ist hingegen noch offen. Bis über alle entschieden ist, werden die Youngsters dem FCL noch schöne Momente bescheren – in der U21 oder unter Frick in der Super League.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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