Heftig bläst der Gegenwind in Basel. «Kai Titel git däm Schiff so viil Uftriieb, dass es nid untergoht», steht auf einem Transparent nach dem verlorenen Cup-Final gegen YB am Bahnhof in Basel. Adressat der Nachricht: Klub-Boss Bernhard Burgener.
Nach einer Saison ohne Titel und nach diversen Differenzen im Klub ist er nicht mehr unumstritten. Schon vor Wochen hat die Muttenzerkurve den Rücktritt des Präsidenten gefordert.
Im «sportpanorama» bei «SRF» nimmt Burgener am Sonntagabend zu den Problemen am Rheinknie Stellung.
Ziele erreicht
Er ist zufrieden mit der letzten Saison. «Wir hatten Ziele vorgegeben und aus meiner Sicht haben wir die auch erreicht», meint Burgener. Man habe sich vorgenommen, in der Meisterschaft oben mitzuspielen. «Wir wollten um den Meistertitel kämpfen. Man darf auch verlieren, das gehört zum Fussball.»
Zufrieden sei er auch mit Trainer Marcel Koller, der den FCB nach zwei Jahren verlassen hat. Burgener: «Marcel Koller möchte ich danken. Er hat bei uns eine tolle Geschichte geschrieben. Er hat mit vielen Jungen gearbeitet. 14 Spieler unter 21 Jahren haben die Chance erhalten. Das ist einzigartig. Und er hat die erfolgreichste Europa-League-Saison gespielt und den Cup 2019 geholt.»
Kommunikation verbessern
Weniger zufrieden sei er mit der Kommunikation. «Wir müssen wieder die Kommunikations-Hoheit kriegen. Da trag ich die Verantwortung und da sind auch nicht die Medien Schuld. Da sind wir selbst Schuld, wenn jeweils Informationen nach aussen dringen.»
Auch er habe Dinge aus der Zeitung erfahren. Burgener: «Ich erwarte von einem Mitarbeiter, dass man dann nicht einfach an die Öffentlichkeit geht und Dinge rausgibt. Aber das ist bei uns immer wieder passiert.» Burgener werde da die Hebel ansetzen. «Die Vergangenheit kann ich nicht ändern – aber die Zukunft neugestalten.»
Generell schaue er positiv nach vorne. Auch das finanzielle Minus macht ihm offenbar keine grossen Sorgen. «Das diesjährige Halbjahresergebnis liegt bei 3,6 Millionen Minus – nach Corona», sagt er. «Genau vor einem Jahr waren es minus 19!» Er beruhigt die Fans: «Wir haben die Liquidität, wir arbeiten daran.»
Nun freue er sich auf die neue Saison. Ciriaco Sforza, der neue Trainer, strahle Freude aus. «Er ist sehr positiv. Wir werden alles geben», verspricht Burgener. (mam)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |