Er ist knapp 100 Jahre alt, im südlichen Baselbiet zuhause und hat mit Marco Streller und Alex Frei zwei FCB-Ikonen herausgebracht: der FC Aesch. Die langjährigen Nati-Stürmer waren als Junioren auf dem Sportplatz Löhrenacker zuhause – nun möchte mit Yannick Marchand ein weiterer Aescher im Schweizer Fussball für Furore sorgen.
Bei der 1:2-Niederlage Cupfinal gegen YB ist der 20-Jährige einer der besten Basler auf dem Feld, zieht im Zentrum die Fäden, besticht durch Übersicht, erkennt Räume, wo eigentlich keine sind, bringt die Pässe an den Mann. Zwar leistet er sich den einen oder anderen Ballverlust, aus der Ruhe scheint ihn das aber nicht zu bringen. «Wichtig ist, dass man genug Selbstvertrauen hat», sagt Marchand. Sein Mitspieler im Zentrum, Fabian Frei, habe ihm im Cupfinal in dieser Beziehung sehr geholfen. Taulant Xhaka, ebenfalls im zentralen Mittelfeld zuhause, sagt: «Yannick hat enormes Potenzial. Er spielt die gleiche Position wie ich. Vielleicht ein wenig offensiver.»
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Ist Marchand nun ein Sechser oder ein Achter? «Das ist eine schwierige Frage, ich fühle mich auf beiden Positionen wohl. Auch als Innenverteidiger habe ich schon gespielt», sagt Marchand. Als Kind sind mit Xabi Alonso ein Sechser und mit Toni Kroos ein Achter seine Vorbilder.
Mit dreieinhalb besucht Marchand die ersten Trainings beim FC Aesch, mit neun klopft der grosse FC Basel an, seither hat er alle Juniorenstufen durchlaufen. Ein Schlüssel zum Erfolg: die Eltern. Die hätten ihn immer unterstützt und ins Training gefahren. Dank ihnen findet er zum Fussball. Sein Papa hat zwar bloss in der 3. Liga gekickt, seinem Sohn aber die Liebe zum Fussball mit auf den Weg gegeben. Marchand ist seiner Familie sehr verbunden, wohnt noch immer zuhause und hat seinen Eltern Tickets für den Cupfinal besorgt. «Mein Vater meinte, es sei schon komisch, mich mit all den Profis auf dem Platz zu stehen», sagt Marchand jr. Er habe zwar schon als Kind davon geträumt, Profi zu werden. Unter Druck gesetzt habe er sich aber nie. «Das Wichtigste war immer die Freude am Spiel.»
Debütiert Marchand mit der U21?
Die sieht man ihm auf dem Rasen an. Was noch fehlt: Die Muckis. Marchand wirkt eher schmächtig. Er sehe das auch so, sagt der 20-Jährige. «Ich bin mit unserem Athletik-Trainer im ständigen Austausch.» Übersäuern möchte das Top-Talent aber nicht. «Wichtig ist, dass man auf seinen Körper hört und alles im Mass bleibt.» Dass er kein Bodybuilder sein muss, um dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken, hat er im Cupfinal bewiesen.
Heute könnte Marchand erstmals für die Schweizer U21-Nati spielen, Coach Mauro Lustrinelli hat ihn für das EM-Quali Spiel gegen die Slowakei aufgeboten. Gut möglich, dass er zu seinen Minuten kommt. Vor Toni Domgjoni (FCZ) und Bastien Toma (Sion) braucht sich der Basler jedenfalls nicht zu verstecken.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |