Es sind heftige Bilder. Auch zehn Monate danach nur schwer zu ertragen. Wie von Sinnen fräst YB-Verteidiger Ulisses Garcia seinem Gegenspieler Fabian Schubert in die Beine. Schien- und Wadenbeinbruch.
Drei Wochen lang liegt der St. Galler Publikumsliebling im Spital, sechsmal muss er operiert werden. Trotz Horrorverletzung und langer Leidenszeit hat Schubert aber kein Problem damit, sich die Video-Aufnahmen von damals noch einmal anzuschauen. «Vielleicht liegt es dran, dass ich bei der Aktion ein Tor erzielt habe. Das macht die Sache einfacher», sagt der 28-Jährige. Angst, in die Zweikämpfe zu gehen, hat er nicht. «Ich habe das Ganze gut verarbeitet.»
Weil er ein stabiles Umfeld habe. Seine Ehefrau Anja ist seine feste Säule. Mit seinen Eltern, die in Kärnten (Österreich) leben, telefoniert er jeden zweiten Tag. Und auch sein bester Kumpel Patrick Weithaler gibt in schwierigen Situationen Halt. «Schubi» sei noch immer der gleiche Mensch wie damals in der Schule. Bodenständig. Einer, der nicht gerne im Mittelpunkt stehe.
Als Paar noch stärker als zuvor
Dann erzählt Weithaler eine Geschichte, die das Ganze unterstreicht. Als Trauzeuge habe er den Polterabend für Schubert organisiert. «Wir haben Schubi die Augen verbunden und auf einen Stuhl gesetzt. Er aber hat sich überhaupt nicht wohlgefühlt, es war ihm alles sehr unangenehm. Er wollte das alles nicht.»
Was er wollte, sei seine Anja gewesen. Dessen war sich natürlich auch Weithaler, der Schubert seit 17 Jahren kennt, bewusst. Weshalb er keine Geringere als Anja höchstpersönlich zum Tanz gebeten habe. «Als Schubi mit seinen verbundenen Augen realisiert hat, dass seine eigene Frau am Tanzen ist, ist ihm die Erleichterung durch Mark und Bein gefahren.»
Seit zwölf Jahren sind die beiden ein Paar. Und enger denn je miteinander verbunden. «Die lange Verletzungspause hat uns noch stärker gemacht», sagt Schubert. Anja habe ihm Kraft gegeben. Aber auch der Klub und die Fans hätten dazu beigetragen, die schwierige Situation zu überstehen. «Es ist unglaublich, wieviel Zuspruch ich bekommen habe und dafür bin ich unendlich dankbar.»
«Er ist kein Lautsprecher»
Mitten in der Reha verlängert der FCSG den Vertrag mit Schubert bis Juni 2024. Eine Geste, die der Offensivspieler in der kommenden Saison gerne mit guten Leistungen zurückzahlen würde. Vor seiner schweren Verletzung agierte der Stürmer hinter den Spitzen im offensiven Mittelfeld. Eine Position, die dem 1,94-Meter-Mann behagt. Ansprüche stellen aber würde Schubert nie. Dafür ist er zu bescheiden.
«Er ist kein Lautsprecher und wird deshalb oft unterschätzt», sagt sein Berater Max Hagmayr. Der entdeckte seinen Schützling einst beim VST Völkermarkt in der dritthöchsten, österreichischen Liga. Und er hatte schon damals keinen Zweifel, dass Schubert einst Profi werden würde. «Weil er Tore schiesst. Mit links, mit rechts, mit dem Kopf.»
Und selbst dann, wenn ihm gerade ein YB-Verteidiger in die Beine springt.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 |  FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 |  FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 |  Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 |  FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 |  FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 |  FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 |  FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 |  BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 |  Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 |  FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 |  Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |