Nein, Fabian Schubert wird nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch nicht in Watte gepackt. Ganz im Gegenteil. Seine Mitspieler sind – wie vor der Verletzung – um keinen Spruch verlegen. «Sie nehmen mich permanent auf die Schippe», erzählt der Mann, der rund drei Wochen lang im Spital lag. Und sechsmal operiert werden musste.
Zurzeit ist der Österreicher nicht mehr mit Krücken, sondern mit Wanderstöcken unterwegs. Sein Captain Lukas Görtler finde das «extrem witzig», so Schubert. «Und wenn ich nach meiner Hauttransplantation am Fuss den Verband wechsle, sagen sie mir, wie unschön das aussieht. Dabei habe ich selbst Augen im Kopf», erzählt der 28-Jährige und kann sich ein Lachen nicht verkneifen.
Kein Zweifel: Schubert gehts trotz Verletzung gut. Weil er nach dem Horror-Foul keinen Groll gegen YB-Verteidiger Ulisses Garcia hegt. Und weil er mit Ehefrau Anja eine Gefährtin hat, die vor Zuversicht strahlt. «Fabian und ich haben uns gesagt, dass wir die Situation eh nicht ändern können. Darum haben wir abgemacht, uns jeden Tag etwas Positives zu sagen. Wir haben zusammen mehr Zeit, können zusammen an die Spiele gehen. Das ist neu für uns.»
«Ich ärgere mich zu fest»
Ihr Fabian sei kein einfacher Zuschauer, so Anja. «Er fiebert von der ersten Minute an mit und kann kaum sitzen, obwohl er das eigentlich sollte.»
Eine Aussage, die Schubert bestätigt. «Ich ärgere mich zu fest.» Über die sechs Spiele en suite, die sein FCSG nicht mehr gewinnen konnte, zum Beispiel. Seit sich Schubert verletzt hat, warten die Ostschweizer auf einen Dreier. Nur Zufall? «Die Mannschaft hat das zu Beginn sicher verarbeiten müssen, aber ich bin ja nicht der Einzige, der gefehlt hat. Und in der letzten Saison habe ich weniger gespielt und wir haben trotzdem gewonnen», sagt der Österreicher bescheiden.
Klar sei es bitter, dass er nicht spielen könne, so Schubert. Bis zu seiner Verletzung trifft Schubert in jedem zweiten Spiel, ist im System von Peter Zeidler hinter der Spitze gesetzt.
Comeback in dieser Saison?
Ob er in dieser Saison wieder auf den Platz zurückkehren wird? «Das ist mein Ziel», sagt Schubert. Sorgen um seine Zukunft muss er sich keine machen. Weil FCSG-Boss Matthias Hüppi vor kurzem öffentlich sagte, dass man Fabian nicht hängen lassen werde. Und weil Schubert mit Ehefrau Anja einen festen Anker hat. Er habe geweint, als er nach dem Foul in der Kabine lag. Seine Frau aber sei stark geblieben, so Schubert. «Sie gibt mir Kraft.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |