Der Nachspielzeit-Wahnsinn auf der «Schützi» im Video
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Winterthur – Luzern 3:4:Der Nachspielzeit-Wahnsinn auf der «Schützi» im Video

«Es hat uns jemand beobachtet»
Spionage-Verdacht von FCL-Trainer Frick

Feuerwerk auf und neben dem Platz: Luzern siegt in wildem Spiel 4:3 gegen Winterthur. Trainer Frick spricht von «grotteneschlechter» Verteidigung und vermutet Spionage.
Publiziert: 15.12.2024 um 10:34 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2024 um 12:47 Uhr
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Mario Frick und seine Assistenztrainer feiern einen wichtigen Auswärtssieg gegen Winterthur.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Erst sind es auf der Schützenwiese die Gästefans, die für ein Feuerwerk sorgen. Dann, als der Rauch nach mehreren Minuten verzogen ist und die Partie endlich beginnt, übernehmen unverzüglich die Spieler auf dem Grün. Und was sie abliefern, ist mindestens so eindrücklich wie das zuvor gesehene Feuerwerk.

Fünf Tore fallen in der ersten Halbzeit. Und es könnten gut und gerne auch mehr sein. Ein Pausenstand von 6:6 wäre durchaus vorstellbar gewesen, angesichts der unzähligen Chancen. Den Zuschauern gefällts. Die Chancenauswertung und das Defensivverhalten sorgen bei den beiden Trainern dagegen für Kopfschütteln.

Wieder Spionage rund um den FCL?

Vor allem Luzern-Coach Mario Frick (50) ist nach der wilden Halbzeit bedient. «In der ersten Halbzeit haben wir grottenschlecht verteidigt. Wirklich unterirdisch.» Einen Grund für den 2:3-Pausenrückstand hat der Liechtensteiner auch gleich parat. «Wir haben versucht, Winterthur mit einem 4-3-3 zu überraschen. Aber ich habe schon vor Anpfiff gehört, dass gestern jemand unser Training beobachtet hat. Wir waren im Abschlusstraining nicht wie gewohnt im Stadion, sondern auf dem normalen Platz. Deshalb war alles aufgedeckt und wir haben ihnen so voll in die Karten gespielt.»

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Spionage-Verdacht von Frick an Winterthur also. Ein Mittel, zu dem der Liechtensteiner selbst auch schon gegriffen hat. Wir erinnern uns: Vor dem Spiel gegen Rivale St. Gallen im September schickte Frick seinen Sohn ins Training der Espen. Was folgte, war ein Spektakelsieg im Kybunpark, als man einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg drehte. Frick ärgerte sich auch nicht, als sein Sohn aufflog, sondern sah es sportlich: «Etwas unglücklich, aber das ist aus meiner Sicht part of the business». Deshalb findet er die Winti-Spionage auch überhaupt nicht schlimm, ganz im Gegenteil. Er freut sich fast schon darüber.

Grbic, der Glücksbringer

Ähnlich spektakulär, wenn nicht noch spektakulärer, endet das Spiel auf der Schützenwiese. Und erneut mit dem besseren Ende für die Luzerner. «Wir haben in Halbzeit zwei auf 4-4-2 mit Raute gestellt. Damit haben wir mehr Stabilität und kennen unsere Abläufe besser. Und so haben wir den Match quasi komplett dominiert.» Tore fallen aber bis zur 90. Minute keine. Erst in der Nachspielzeit. Dafür gleich zwei.

«Das wird lange in Erinnerung bleiben», sagt Frick über die verrückten Schlussminuten. Und das Adjektiv verrückt passt auch zum entscheidenden Tor von Adrian Grbic (28). Da muss man so lange auf seinen ersten Saisontreffer warten. Und dann passiert es, kurz nachdem er eine Hundertprozentige vergibt, auf eine höchst kuriose Art und Weise. Donat Rrudhani (25) zieht ab, trifft Grbic und von da geht der Ball ins Tor.

Ein Tor, das nicht nur dem Stürmer persönlich, sondern dem ganzen Klub für die restliche Saison von grosser Bedeutung sein kann. Jetzt heisst es aber zwei Wochen abschalten. So siehts auch Frick. «Jetzt fliege ich nach Mauritius. Und will einfach mal zwei Wochen nichts von Fussball hören.»

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