«Bemängeln? Die Effizienz im Sechzehner»
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YB-Coach Seoane nach Sion-Sieg:«Bemängeln? Die Effizienz im Sechzehner»

Emotionale Hoarau-Rückkehr ins Wankdorf
«Es ist immer schön heimzukommen»

Das waren sicherlich mit die aufwühlendsten zwanzig Minuten in der Karriere des Guillaume Hoarau, als er im Wankdorf in der Schlussphase als Sion-Joker ins Spiel eingriff.
Publiziert: 01.02.2021 um 14:11 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2021 um 10:35 Uhr
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Guillaume Hoarau zurück im Wankdorf.
Foto: freshfocus
Alain Kunz

Dass ein Spieler mit einer galanten Verbeugung ein Stadion betritt, hat Seltenheitswert. Hoarau tat ebendieses, als er sich aufmachte, sich dorthin zu begeben, wo er sich in dieser Saison immer begab – wenn er denn fit war: in Richtung Ersatzbank. Denn das Stadion, das der Franzose am Sonntag betrat, ist nicht irgendeines. Es ist das Stadion des Klubs, den der Franzose änderte. Zum Serienmeister und zur Schweizer Nummer eins machte. So sagte er denn auch: «Es ist immer schön heimzukommen.» Man merke: heim…

YB zu ändern gelang ihm auch nicht von einem Tag auf den anderen. Ähnliches hat er in Sion versprochen. Nur: Er ist jetzt sechs Jahre älter als bei seinen Anfängen in Bern. Und die Sache ist harzig. Wie am Sonntag in Bern, wo Sion untendurch muss, aber wegen eines fahrlässigen Umgangs von YB mit den eigenen Torchancen bis zur letzten Sekunde auf einen Punkt hoffen kann. Dann als auch Hoarau auf dem Feld ist.

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«Ich hätte schon ein bisschen Applaus gekriegt …»

«Ich denke, ich hätte schon ein bisschen Applaus gekriegt… Aber auch ohne Fans im Stadion habe ich deren Energie gespürt, auch wenn sie halt irgendwo vor dem TV sassen», beschreibt der Schlaks die Sekunden, als er zwanzig Minuten vor Schluss aufs Feld durfte. Er selber bereitete mit einem gewonnenen Kopfballduell die Chance von Wakatsuki vor und prüfte mit links YB-Goalie David von Ballmoos. Man sah AirFrance also. Und fast hätte es doch noch zu einem Punkt gereicht. «Für ein Team, das derart leiden muss wie wir, haben wir eine eher gute Leistung gebracht», resümierte er. Hoarau ist sicher, dass Sion unten rauskommt. «Wir haben die Mittel dazu. Wir müssen bloss noch reifen.»

Auf Instagram stellte er ein Bild, das ihn mit Miralem Sulejmani zeigt. Eine Reminiszenz an die gemeinsame Blütezeit bei YB, als sie auf dem Zenit ihres Schaffens in der Schweiz und sie YB erstmals nach 32 Jahren wieder zum Meister machten. Kommentar? Keiner. Nur das Bild.

Grosso: «Mit Guillaume auf dem Feld ändert sich etwas»

Trainer Fabio Grosso seinerseits lobte Hoarau, auf den er nicht speziell setzt. Er hatte bisher Wakatsuki und Doldur präferiert, die beiden schnellen, wirbligen. Im Endeffekt aber ineffektiven Mini-Spieler als Ergänzung zur Nummer eins als Stossstürmer, Gaëtan Karlen. Grosso wollte Tempo. Gegen YB liefen dann plötzlich Luca Clemenza und Anto Grgic hinter der Spitze auf. Beide keine Tempospieler.

Da hätte man ebenso gut auch Hoarau bringen können. Auch das mit den Tempospielern scheint also sehr volatil zu sein. Der Italiener: «Nach einer derart langen Verletzungspause zurückzukommen, ist nicht einfach. Wenn Guillaume auf dem Feld ist, spürt man aber, dass sich dank seiner Erfahrung etwas ändert.»

Wenn Grosso will, dass sich auch nachhaltig etwas ändert, gibts aber nur eins: Hoarau muss in die Starformation! Schliesslich hat man ihn in Sion nicht als Assistenztrainer geholt.

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