Langs lebhafte Erinnerung an seine Super-League-Premiere
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Mit 16 Jahren schon FCSG-Profi:Langs lebhafte Erinnerung an seine Super-League-Premiere

Edelreservist als Trainer-Retter
Dank Michi Lang sitzt Alex Frei fest im Sattel

Zuletzt war Michael Lang beim FCB nur Reservist, das dürfte sich nach dem Ausfall von Sergio Lopez ändern. Macht sich der Routinier nun sogar Hoffnungen auf ein WM-Aufgebot?
Publiziert: 01.10.2022 um 11:56 Uhr
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Alex Frei hat Michael Lang viel zu verdanken: Der Rechtsverteidiger sicherte dem FCB sowohl in den Europacup-Playoffs als auch im Cup das Weiterkommen.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Sebastian Wendel

Des einen Leid ist des anderen Freud! Weil sich Sergio Lopez in der Länderspielpause einen Syndesmoseband-Riss zugezogen hat, dürfte Michael Lang in den kommenden Wochen den Platz rechts hinten in der FCB-Viererkette auf sicher haben. Er, der in drei der letzten vier Spiele hinter dem Spanier anstehen musste.

Hat sich Lang also heimlich über den Ausfall von Lopez gefreut? «Nein, auf keinen Fall», wiegelt der 31-Jährige ab, «in erster Linie tuts mir sehr leid für Sergio. Konkurrenzkampf ist wichtig, um die Konzentration jedes einzelnen Spielers hochzuhalten.» Doch dass er wegen des Lopez-Outs wieder zu mehr Einsatzminuten kommt, damit rechnet Lang schon – mit zwiespältigen Gefühlen: «Es ist immer besser, vom Trainer den Vorzug zu bekommen, wenn der Konkurrent gesund ist. Und nicht, weil man die einzige verbliebene Lösung ist.»

Ohne Lang hätte der FCB eine Trainerdiskussion

Lang ist 31-facher Schweizer Nationalspieler, hat in der Bundesliga für Gladbach und Bremen gespielt und ist mit dem FCB zwei Mal Meister geworden. Phasen, in denen er eine Ersatzrolle innehat, gehen nicht spurlos an ihm vorbei. So hält er sich trotz seines Status als Führungsspieler (Lang ist Mitglied im Spielerrat) mit Wortmeldungen in der Kabine zurück, wenn er nicht selber auf dem Platz steht. «Ich projiziere die Situation auf mich: Will ich von einem, der auf der Ersatzbank ist, hören, was ich zu tun habe?» Er sei auch nicht der Typ, der ins Trainerbüro rennt, wenn er mal nicht spielt. «Es wird Gründe geben, wenn ein anderer spielt, doch die will ich meistens gar nicht wissen. Besser konzentriere ich mich darauf, im Training Gas zu geben und mich durch Leistung aufzudrängen.»

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Lang, der Edelreservist? Nun, es gibt auch diese Lesart: Ohne Michael Lang würde der FC Basel nur noch auf einer statt auf drei Hochzeiten tanzen – und hätte eine Trainerdiskussion. Langs Tor zum 2:0 gegen Sofia im Playoff-Rückspiel gegen Sofia hat Rot-Blau die Türe in die finanziell überlebenswichtige Gruppenphase der Conference League gesichert. Und dank seinem Treffer in der Verlängerung zum 2:1 hat der FCB in Aarau das Cup-Out abgewendet. Kurios: Nach beiden Toren musste Lang danach direkt verletzt vom Platz.

Er sagt: «Solche persönlichen Erfolgserlebnissen tun gut, klar. Aber was bringt es, mir etwas darauf einzubilden? Im Fussball zählen nur die Gegenwart und die Zukunft.»

Apropos Zukunft: In knapp zwei Monaten beginnt die WM in Katar – und Lang figurierte im letzten Nati-Aufgebot auf der Pikettliste. Für eine WM-Nomination wäre er wohl auf eine Verletzung von Silvan Widmer oder Kevin Mbabu angewiesen. Lang: «Da ich bislang nie Kontakt hatte mit Murat Yakin, weiss ich nicht, ob ich in der Rechtsverteidiger-Hierarchie die Nummer 3 oder weiter hinter bin. Ehrlich gesagt verschwende ich daran keinen Gedanken. Aber klar, wenn das Telefon klingeln sollte, würde ich mich sehr freuen. Quasi von Null zum WM-Aufgebot - das wäre schon eine coole Sache.»

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