«Das ist der wichtigste Titel»
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Dzemaili im Meisterrausch:«Das ist der wichtigste Titel»

Dritter Meistertitel krönt Rückkehr
Jetzt ist Dzemaili die grösste lebende FCZ-Legende

Als Leitwolf führt Blerim Dzemaili den FCZ zum Sensations-Titel in der Super League. Mit dem Meisterschafts-Coup krönt der Routinier seine Rückkehr zum Stammklub.
Publiziert: 03.05.2022 um 00:05 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2022 um 10:47 Uhr
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Wie ein ikonenhaftes Gemälde: Blerim Dzemaili feiert auf dem Balkon über dem Helvetiaplatz zum dritten Mal mit dem FCZ einen Meister-Titel.
Foto: TOTO MARTI
Matthias Dubach

Es hört sich beinahe wie ein Sorry an, das Blerim Dzemaili (36) nach dem Titel-Triumph ausspricht. «Vielleicht merkt man mir es nicht an», sagt der FCZ-Star fast entschuldigend, «aber für mich ist es der wichtigste Meistertitel!»

Dzemaili wird mit seinem Stammklub zum dritten Mal nach 2006 und 2007 Meister. Was für ein Triumph nach 13 Jahren im Ausland – die Klublegende ist eineinhalb Jahre nach der Rückkehr zum FCZ zurück auf dem Super-League-Thron.

«Als ich zurückgekommen bin, konnte ich eigentlich nur verlieren. Doch nun habe ich gewonnen», sagt Dzemaili und ergänzt: «Es ist eine riesige Genugtuung. Ich konnte viel zu diesem Erfolg beitragen. Und ich bin sehr stolz darauf, den FCZ wieder auf den Helvetiaplatz zu führen.»

Dzemaili wie Frei, Streller und Huggel

Als junger Meister-Spieler ins Ausland, als Routinier zurück in die Schweiz und erneut nach ganz oben: Dzemaili schafft mit Zürich das, was etwa die Basler Rückkehrer Alex Frei, Marco Streller oder Benjamin Huggel mit dem FCB zelebriert haben.

Mit nun drei Meister-Titel hat sich Dzemaili endgültig zur grössten FCZ-Legende der Neuzeit gemacht. Im aktualisierten Blick-Ranking der grössten FCZler aller Zeiten (siehe Box) taucht Dzemaili nun direkt hinter den verstorbenen Ikonen Köbi Kuhn, Karl Grob, Rosario Martinelli und Fritz Künzli auf.

Blick-Ranking der grössten FCZ-Legenden

1. Köbi Kuhn (†76), 6x Meister, 5x Cupsieger, 555 Pflichtspiele

2. Karl Grob (†72), 5x Meister, 4x Cupsieger, 709 Pflichtspiele

3. Rosario Martinelli (†73), 6x Mal Meister, 5x Cupsieger, 479 Pflichtspiele

4. Fritz Künzli (†73) 2x Meister, 4x Cupsieger, 363 Pflichtspiele

5. Blerim Dzemaili (36), 3x Meister, 1x Cupsieger, 170 Pflichtspiele

6. René Botteron (67), 3x Meister, 2x Cupsieger, 370 Pflichtspiele

7. Marco Schönbächler (32), 2x Meister, 3x Cupsieger, 353 Pflichtspiele

8. Daniel Jeandupeux (73), 2x Meister, 2x Cupsieger, 179 Pflichtspiele

9. Urs Fischer (56), 1x Cupsieger, 427 Pflichtspiele

10. Klaus Stürmer (†35), 2x Meister, 1x Cupsieger, 168 Pflichtspiele

(Faktoren für die Bewertung: Anzahl Titelgewinne, Anzahl Spiele, Klubtreue, Rolle und Standing in der Mannschaft)

1. Köbi Kuhn (†76), 6x Meister, 5x Cupsieger, 555 Pflichtspiele

2. Karl Grob (†72), 5x Meister, 4x Cupsieger, 709 Pflichtspiele

3. Rosario Martinelli (†73), 6x Mal Meister, 5x Cupsieger, 479 Pflichtspiele

4. Fritz Künzli (†73) 2x Meister, 4x Cupsieger, 363 Pflichtspiele

5. Blerim Dzemaili (36), 3x Meister, 1x Cupsieger, 170 Pflichtspiele

6. René Botteron (67), 3x Meister, 2x Cupsieger, 370 Pflichtspiele

7. Marco Schönbächler (32), 2x Meister, 3x Cupsieger, 353 Pflichtspiele

8. Daniel Jeandupeux (73), 2x Meister, 2x Cupsieger, 179 Pflichtspiele

9. Urs Fischer (56), 1x Cupsieger, 427 Pflichtspiele

10. Klaus Stürmer (†35), 2x Meister, 1x Cupsieger, 168 Pflichtspiele

(Faktoren für die Bewertung: Anzahl Titelgewinne, Anzahl Spiele, Klubtreue, Rolle und Standing in der Mannschaft)

Dzemaili ist neu vor allem auch deshalb die grösste lebende FCZ-Legende, weil der Mittelfeldspieler beim Titel-Coup 2022 einer der entscheidenden Faktoren ist. Dzemaili ist im Meister-Team der Führungsspieler, der dank Trainer André Breitenreiter seinen dritten Frühling erlebt.

Dzemaili findet unter dem Deutschen seine Rolle – weil dieser ihm den Druck nimmt, überall auf und neben dem Feld für alles zuständig sein zu wollen. «Wir hatten von Anfang an ein Verhältnis mit sehr viel Austausch. Der Trainer hat einen sehr wichtigen Stellenwert für mich», sagt der Ex-Nati-Star.

Dzemaili träumt von der Champions League

Breitenreiter ist es auch, der zusieht, dass Dzemaili ab und zu seinen nun 36-jährigen Körper schonen kann. Vor allem auf den Kunstrasen wird dosiert. Nun ist der frühere Serie-A-Spieler noch so fit, dass er schon vor dem Titelgewinn den Vertrag bis 2023 verlängert hat. «Jetzt kann ich einfach noch ein Jahr geniessen. Aber ich bleibe ambitioniert.»

Dzemaili lockt die Champions League. Aber er weiss: Alles, was jetzt nach dem Rückkehr-Triumph noch kommt, ist Zugabe. «Im Ausland spielen ist etwas Grosses, in Napoli spielen ist etwas Einmaliges. Aber wieder beim FCZ zu sein und den Meistertitel zu gewinnen, ist unglaublich schön. Ich freue mich sehr, dass sich dieser Kreis geschlossen hat.»

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
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14
7
26
2
FC Basel
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14
20
25
3
FC Lugano
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14
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4
Servette FC
Servette FC
14
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
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Grasshopper Club Zürich
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14
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